Ingolstadt
FC-04-Profis im Eishockey-Fieber

Ingolstädter Zweitliga-Kicker sind von den harten Panther-Cracks schwer beeindruckt

10.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:49 Uhr
Mitfiebern: Hasenhüttl (links) und sein Assistent Michael Henke gehen beim Spiel der Panther begeistert mit. −Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Das Eishockey-Fieber in Ingolstadt steckt sogar die Profi-Fußballer des FC 04 an. Beim 5:2-Erfolg am Dienstag gegen die Hamburg Freezers weilte das komplette Team der Schanzer in der Saturn-Arena und feuerte die Panther an.

Manch einer outete sich sogar regelrecht als ERC-Fan.

Allen voran Abwehrspieler Roger. „Ich war bestimmt schon fünf- oder sechsmal im Stadion. Mir gefällt Eishockey. Aus meiner Heimat kenne ich das nicht, erst seit ich in Deutschland bin. Die Stimmung ist unglaublich und es ist immer ein Kampf“, sagt der Brasilianer, dessen Spielweise bisweilen an Eishockey erinnert. Auch Roger setzt gerne seinen Körper ein und räumt den Gegner ab. Im Fußball, wie zuletzt beim 0:0 gegen Fürth, allerdings nicht immer ungestraft – er verursachte einen Elfmeter. „In Brasilien habe ich mit Inline-Skates gespielt, und ich habe es auch hier einmal auf dem Eis versucht, aber das ist viel schwieriger“, erzählt Roger.

Auch Alfredo Morales war beeindruckt. „Ich habe mit Eishockey nicht so viel am Hut, aber etwas dazu gelernt. Das sind schon harte Typen. Wenn ich sehe, mit welchen Verletzungen die noch spielen, da würden wir zwei bis drei Wochen ausfallen“, meint der 23-jährige Mittelfeldspieler staunend. Sein Kollege Pascal Groß sieht das ähnlich. „Das ist schon eine bemerkenswerte Leistung, alle zwei Tage auf diesem Niveau zu spielen“, sagt der Mannheimer, der als früherer Adler-Fan eine gewisse Affinität zum Eishockey hat. „Ich kenne auch David Wolf aus seiner Zeit bei den Jung-Adlern. Er wird Hamburg fehlen. Ich glaube, dass die Panther das Finale erreichen“, meint Groß. FC-Trainer Ralph Hasenhüttl war erstmals live bei einem Eishockey-Spiel, hat als Jugendlicher aber häufiger auf dem Weiher gespielt. „Ich habe das natürlich wesentlich entspannter verfolgt als ein Fußballspiel von uns. Aber ich fand es faszinierend, wie wichtig die Unterstützung von außen ist. Und ich habe gesehen, dass viele Tore aus dem Umschaltspiel fallen und alles sehr schnell geht“, sagt Hasenhüttl.

Den Vorschlag seines Co-Trainers Michael Henke, einmal nach Eishockey-Regeln trainieren zu lassen, hat der Österreicher aber dann doch nicht aufgegriffen. Es kann jedoch gut sein, dass sich einige seiner Profis nach dem Schlusspfiff der heutigen Begegnung des FC 04 gegen Paderborn (18.30 Uhr im Audi-Sportpark) gleich nach dem Spielstand beim ERC Ingolstadt erkundigen. Roger ganz bestimmt – das Eishockey-Fieber hat auch den FC 04 ergriffen.