Ingolstadt
Der Druck steigt

Nur ein Punkt gegen Ingolstadt: Die SpVgg Greuther Fürth macht das Aufstiegsrennen ungewollt spannend

08.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:50 Uhr

Ingolstadt (DK) Noch vor Beginn dieser Spielzeit gab es einige Fans und Experten, die der SpVgg Greuther Fürth nach dem Abstieg aus der Bundesliga ein schwieriges Jahr in Liga zwei prophezeiten. Mit einem neu zusammengestellten Team, das eines der jüngsten der Liga ist, und einem Cheftrainer mit relativ wenig Erfahrung startete das Kleeblatt in die Saison und überraschte positiv.

Immer waren die Fürther auf einem der ersten drei Plätze zu finden.

Aber reichen frischer Offensivfußball und viele Tore für den Aufstieg? Können die zahlreichen jungen Spieler diesem Druck standhalten? „Wir stehen von Anfang an auf einem Aufstiegsplatz“, betonte Mittelfeldspieler Stephan Fürstner am Montagabend nach dem Spiel gegen den FC Ingolstadt. „Warum sollten wir den in den letzten fünf Spielen noch aus der Hand geben“

Doch wirklich überzeugend wirkten die Auftritte in den vergangenen Wochen nicht. Das Spiel gegen Ingolstadt ist ein schönes Beispiel, in dem die Mannschaft, zumindest in der ersten Halbzeit, spielerisch nicht überzeugte. „Die Jungs haben sich komplett verausgabt. Das ist das, was man erwarten kann. Die spielerische Finesse zeigen wir dann beim nächsten Mal“, versprach Trainer Frank Kramer nach dem torlosen Remis. Seine Spieler zeigten sich dagegen ziemlich enttäuscht. „Es ist bitter, wenn man so ein Spiel eigentlich noch geschenkt kriegt, aber das verfrühte Ostergeschenk nicht annimmt“, bekannte Torwart Wolfgang Hesl. Und spielte auf den verschossenen Elfmeter in der 78. Minute an. „Ich muss mich beim Team und den Fans entschuldigen, aber jetzt zählt nur noch das nächste Spiel“, kommentierte der Schütze Nikola Djurdjic. „Das war die große Chance, Paderborn und St. Pauli etwas abzuschütteln.“

„Das kotzt uns alle an“, bekannte auch Verteidiger Benedikt Röcker. Denn durch das Unentschieden verpassten es die Kleeblätter, sich ein kleines Polster auf die Verfolger zu verschaffen. Die letzten fünf Spieltage versprechen also richtig spannend zu werden. Denn mit Ausnahme des Tabellenführers 1. FC Köln und Fürth hat man mitunter den Eindruck, dass keine Mannschaft wirklich aufsteigen will.

Paderborn, St. Pauli, Karlsruhe, Kaiserslautern und auch Union Berlin spielen oder spielten lange Zeit um die ersten drei Plätze mit, genehmigen sich aber auch regelmäßig schlechte Spiele. Und nur deswegen reichte den Fürthern gegen Ingolstadt das sechste Unentschieden im neunten Spiel, um den zweiten Platz zu verteidigen.