Ingolstadt
"Es ist Zeit für den ersten Heimsieg"

Max Christiansen will am Dienstagabend mit dem FCI gegen Duisburg den Aufwärtstrend bestätigen

18.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr

Genießt das Vertrauen von Trainer Stefan Leitl: Max Christiansen spielte bei St. Pauli durch und dürfte auch gegen Duisburg in der Startelf des FCI stehen. - Foto: Meyer

Ingolstadt (DK) Der 4:0-Erfolg beim FC St. Pauli hat das Selbstvertrauen im Lager des FC Ingolstadt ohne Frage gestärkt. Vor der Partie heute Abend gegen den MSV Duisburg (18.30 Uhr) kennen die Beteiligten deshalb nur ein Ziel: Nach drei Pleiten im Audi-Sportpark soll endlich der erste Heimsieg her.

Die Spielanalyse nach dem überlegenen Erfolg von Hamburg war angenehm wie lange nicht. "Die Aufarbeitung war ganz einfach und hat natürlich Spaß gemacht", verkündete Interimstrainer Stefan Leitl beim gestrigen Pressetermin mit einem breiten Grinsen. Es war unübersehbar, dass die positive Wirkung dieses souverän herausgespielten Sieges auch zwei Tage danach noch nicht verflogen war.

"Wir nehmen natürlich alles Positive mit und wollen die Leistung jetzt zu Hause bestätigen", kündigte der 40-Jährige dann auch mit großer Überzeugung an. Max Christiansen, der am vergangenen Samstag seine erste Partie in dieser Saison über die vollen 90 Minuten bestritten hatte, legte nach: "Es ist Zeit für den ersten Heimsieg."

Dreimal, nach den Spielen gegen Union Berlin (0:1), Jahn Regensburg (2:4) und Erzgebirge Aue (1:2), mussten die Ingolstädter den heimischen Audi-Sportpark bislang als Verlierer verlassen. Ein Umstand, der Leitl - selbst erst seit drei Partien in der Verantwortung - mächtig wurmt. "Seit ich hier bin, hatten wir in Fürth und bei St. Pauli einen vollen Gästeblock, im Heimspiel über 10 000 Fans, die uns angefeuert haben. Wenn man diese tolle Unterstützung sieht, sind wir jetzt einfach in der Pflicht, unseren Anhängern diesen ersten Heimerfolg zu schenken."

Dabei sollen die guten Ansätze von Hamburg natürlich erneut eingebracht werden. Gerade das frühe Pressing, die vielen gelungenen Umschaltsituationen und die effektive Chancenverwertung haben nicht nur Leitl überzeugt. "Der Sieg war auch in der Höhe verdient, weil wir nichts zugelassen haben", sagt Christiansen. Ungewollt lobte sich der 20-Jährige damit auch ein Stück selbst, schließlich hatte er gemeinsam mit Almog Cohen, Alfredo Morales und später Tobias Schröck erfolgreich die Räume im Zentrum dichtgemacht.

Für Christiansen, der sich nach seinem Muskelfaserriss während der Vorbereitung inzwischen wieder "absolut fit" fühlt, war das aber erst der Anfang. "Unter Stefan spiele ich als Achter auf der für mich idealen Position. Aber natürlich kann ich mein Defensivverhalten noch verbessern und will auch noch torgefährlicher werden."

Anders als Vorgänger Maik Walpurgis hält Trainer Leitl große Stücke auf das vielleicht größte Talent im Kader. "Max ist sehr laufstark und geht keinem Zweikampf aus dem Weg. Nicht zuletzt, weil er so großes Potenzial hat, ist es eine Freude, ihn zu betreuen." Gegen die Duisburger kann er sich vermutlich erneut beweisen.

Darüber hinaus kündigte Leitl aber an, dass er aufgrund der Englischen Woche mit drei Spielen innerhalb von acht Tagen - am Sonntag folgt noch das Auswärtsspiel beim VfL Bochum - und trotz des jüngsten Erfolges über den einen oder anderen Wechsel nachdenkt. "Wir haben nicht nur elf, sondern über 20 Spieler, von denen jeder genügend Qualität besitzt. Deshalb werden wir ein wenig rotieren."

Wem er eine Pause gönnt und wer dafür ins Team rückt, wollte der Trainer nicht verraten. Nachdem in Hamburg die gesamte Offensive glänzte und die Defensive praktisch keine Chancen zuließ, dürften die Änderungen allerdings nicht allzu gravierend ausfallen. Sicher ist unterdessen, dass Romain Bregerie nach seiner schöpferischen Pause gegen St. Pauli zumindest wieder in den Kader zurückkehrt. Definitiv ausfallen wird lediglich Alfredo Morales (Pferdekuss).

Als Motivation für die Partie gegen die "Zebras" kann für die Ingolstädter derweil ein Blick auf die jüngere Vergangenheit durchaus hilfreich sein. Der letzte Heimsieg liegt zwar schon rund fünf Monate (und sieben Spiele) zurück, gelang aber unter vergleichbaren Umständen. Das 3:2 gegen Darmstadt 98 bildete seinerzeit nämlich den Abschluss einer Englischen Woche. Die war im Übrigen sehr erfolgreich: Zuvor hatten die Schanzer nämlich auch schon gegen Mainz (2:1) und Augsburg (3:2) gewonnen. Wenn das kein gutes Omen ist.

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