Ingolstadt
Gedankenspiele um Lezcano

FCI-Coach Walpurgis macht aus der Startelf für Bremen ein Geheimnis lobt aber die Nachrücker

01.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Kandidat für die Startelf: Dario Lezcano, den FCI-Trainer Maik Walpurgis (rechts) gegen Wolfsburg erst rund eine Viertelstunde vor Schluss brachte, ist in Bremen wieder voll einsatzbereit. - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Die Reihe der Partien gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf geht für den FC Ingolstadt weiter: Am Samstag reisen die Schanzer zum Tabellen-16. SV Werder Bremen, der nur zwei Zähler mehr auf dem Konto hat. "Wir sind gut vorbereitet", verspricht FCI-Coach Maik Walpurgis.

Aluminium hat für Maik Walpurgis einen guten Klang. Vor allem dann, wenn ein Fußball dagegenprallt. "Wenn das Aluminium so oft wie gegen Wolfsburg zittert, zeigt mir das, wie nah wir dran sind", sagt der Ingolstädter Trainer. Eine ganze Serie hochkarätiger Chancen hatte sich seine Mannschaft in der Vorwoche gegen den VfL erspielt und dabei dreimal Pfosten oder Latte getroffen. Wichtig war dem Trainer dabei, dass sich sein Team überhaupt so viele Möglichkeiten erspielen konnte. Trotz des am Ende enttäuschenden 1:1 erklärt der 43-Jährige deshalb: "Wir müssen einfach so weitermachen wie bisher, dann werden wir auch in Bremen unsere Möglichkeiten haben."

Dass seine Mannschaft nach zuletzt vier Punkten aus den Spielen in Darmstadt (1:0) und gegen Wolfsburg (1:1) plötzlich nachlässt, ist allerdings nicht zu befürchten. Schließlich stehen die Ingolstädter als Tabellen-17. immer noch auf einem Abstiegsplatz, zwei Zähler hinter dem rettenden Ufer. Ob dies nach dem 13. Spieltag so bleibt, darüber entscheidet neben der Partie in Bremen an diesem Wochenende auch ein zweites Kellerduell: Am Sonntag erwartet der Liga-15. SV Darmstadt nämlich das Schlusslicht Hamburger SV. "Ein wegweisender Spieltag", sagt Walpurgis.

Offen lässt der Ingolstädter Trainer, mit welchem Personal er die eigene kleine Erfolgsserie fortsetzen will. Eine Konstante in den Gesprächen vor dem Spieltag bleibt nämlich auch, dass die Öffentlichkeit vor dem Spiel so wenig Informationen wie möglich bekommen soll. "Wenn die Mannschaft so spielt, wie zuletzt, dann hat man als Trainer nicht viele Gründe zu wechseln", lässt sich Walpurgis immerhin entlocken. Die Veränderungen dürften somit nicht allzu groß werden. Angesichts des immer kompletter werdenden Kaders muss der Coach jedoch den zunehmenden Konkurrenzkampf im Team moderieren. Walpurgis zählt auf: "Rechtsverteidiger Tobias Levels kommt nach seiner Roten Karte zurück, in der vorderen Reihe ist Dario Lezcano wieder fit und auf der Sechserposition scharren Alfredo Morales und Max Christiansen mächtig mit den Hufen und wollen spielen."

Alle Genannten hätten "hervorragend trainiert", und stünden somit für die Partie in Bremen zur Verfügung. Einzig Romain Brégerie fällt nach seiner Wadenverletzung noch aus. Der Franzose, aktuell noch im Lauftraining, soll aber schon in der kommenden Woche wieder mit der Mannschaft arbeiten.

Nachdem vor allem die schlechte Chancenverwertung in der Vorwoche den Sieg gegen Wolfsburg kostete, ist die Rückkehr von Strafraumstürmer Lezcano dabei die wohl interessanteste Personalie. Der Paraguayer plagte sich über Wochen mit Problemen im Oberschenkel herum und kam nach fünf 90-Minuten-Einsätzen zum Saisonstart in den vergangenen sieben Partien jeweils nur noch wenige Minuten oder überhaupt nicht mehr zum Einsatz. Nun ist er wieder belastbar. "Dario hat die komplette Woche so trainiert, dass er in Bremen in der Startelf stehen kann", sagt Walpurgis. Kommt er rein, müssten Hartmann oder Leckie weichen.

Hoffnung macht den Ingolstädtern im Übrigen die Statistik. So ist der SV Werder der einzige Bundesliga-Konkurrent, gegen den die Ingolstädter noch keinen Punkt abgegeben haben. Noch nicht einmal ein Tor haben die Bremer in den beiden Partien der Vorsaison (1:0 in Bremen, 2:0 in Ingolstadt) erzielen können. Machen die Ingolstädter auch in diesem Punkt einfach weiter wie bisher, hätte im Lager des FCI wohl niemand etwas dagegen.