Ingolstadt
"Wir brauchen noch zwei Siege"

FC 04-Coach Hasenhüttl rechnet gegen Club mit "Aufstiegsfinale" – Engel wieder fit

21.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Bekommt in Berlin seine Chance: Verteidiger Konstantin Engel ersetzt am Sonntag den gesperrten Linksverteidiger Danilo. - Foto: Imago

Ingolstadt (DK) Der FC Ingolstadt kommt der Bundesliga immer näher. Nach dem 1:1 im Montagspiel zwischen Kaiserslautern und Leipzig beträgt der Vorsprung der Schanzer auf Rang zwei sieben, auf Platz vier schon neun Zähler. „Unser Sieg gegen Düsseldorf war ein Riesenschritt“, sagt Ralph Hasenhüttl.

Trainer sind im Allgemeinen ja nicht dafür bekannt, sich allzu gerne an Rechenspielen zu beteiligen. In der Endphase einer Saison, wenn es wie beim FC Ingolstadt um den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus geht, sind sie natürlich auch riskant. Zugleich kann man sie aber auch als Motivation nutzen, indem man für die verbleibenden fünf Partien ein Ziel festsetzt. Ingolstadts Ralph Hasenhüttl hat seiner Mannschaft in der gestrigen Besprechung deshalb gesagt: „Jungs, noch sind wir nicht durch. Wir brauchen noch mindestens zwei Siege, je früher desto besser. Am besten fahren wir bei Union Berlin gleich den nächsten ein.“ Anpfiff der Partie ist am Sonntag um 13.30 Uhr.

Und der 47-jährige Österreicher geht sogar noch weiter. Schließlich spielen die Konkurrenten noch gegeneinander, nehmen sich also gegenseitig die Punkte weg. So tritt am kommenden Wochenende Leipzig gegen Darmstadt an, eine Woche später ist Kaiserslautern in Darmstadt zu Gast. „Sollten wir in Berlin gewinnen, haben wir im Montags-Spiel gegen Nürnberg ein Finale“, sagt Hasenhüttl. Im günstigsten Fall können die Ingolstädter tatsächlich schon am 31. Spieltag, im Heimderby und TV-Spiel gegen den Club (4. Mai) den Aufstieg klarmachen.

Vorher müssen die Ingolstädter allerdings erst einmal ihre Aufgabe in Berlin erledigen. Vor den Hintergrund, dass mit Danilo und Roger zwei Stammspieler aufgrund einer Gelbsperre ausfallen, nicht ganz einfach. So kann Hasenhüttl von Glück reden, dass mit Robert Bauer (Sprunggelenk) und Konstantin Engel (Nasenbeinbruch) zwei zuletzt angeschlagene Spieler seit Wochenbeginn ins Training zurückgekehrt sind. Im Fall von Engel, der mit einer Maske trainiert, legt sich der Ingolstädter Trainer sogar schon fest: „Ich habe nicht den Eindruck, dass ihn die Maske behindert, er wird in Berlin wohl seine Chance bekommen.“

Wer im Zentrum die Rolle von Roger einnimmt, lässt er dagegen offen. Bauer, der verletzungsbedingt zwei Wochen pausieren musste, hat die Position schon gespielt. Alternativ bietet sich mit Techniker Thomas Pledl aber auch noch eine etwas offensivere Variante an. Rückkehrer Almog Cohen, der nach seinem Schienbeinbruch immer stärker wird, kann zwar noch keine 90 Minuten spielen, dürfte in den Überlegungen aber ebenfalls eine Rolle spielen.

Doch egal wer spielt, der Auftrag der Mannschaft für Berlin ist ohnehin klar: Der vierte Sieg in Folge soll her – schon damit die Rechnung Hasenhüttls (und vermutlich auch die vieler Fans) aufgeht.