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Hartmann: Es nervt ganz schön

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

In der Vorsaison war Moritz Hartmann der Siegtorschütze für den FC Ingolstadt im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:0), am Sonntag ist er zum Zuschauen verurteilt: Den 30-Jährigen plagt eine langwierige Oberschenkelverletzung.

Herr Hartmann, Sie sind jetzt schon einige Zeit zum Nichtstun verurteilt. Wie geht es Ihnen?

Moritz Hartmann: Ich darf mein Bein nicht belasten, kann praktisch nichts machen - und das schon seit dem 25. Januar. Ich habe im Moment keinen Auftrag und wenn ich ehrlich bin: Das nervt ganz schön.

 

Was ist passiert?

Hartmann: Im Spiel gegen Leipzig im Dezember gingen die Schmerzen los. Die beiden Partien gegen Leverkusen und Freiburg habe ich dann verpasst und dachte während der Vorbereitung eigentlich, dass wieder alles in Ordnung wäre. Nach dem Test gegen Heidenheim tauchten die Schmerzen aber wieder auf, sodass wir dann beschlossen haben, mich ganz rauszunehmen.

 

Was genau ist das Problem?

Hartmann: Ich habe eine Einblutung im Oberschenkel und einen Faszienriss. Aktuell bekomme ich nur Massagen und Behandlungen, weil wir warten müssen, bis die Flüssigkeit raus ist. Und da lässt sich eben nicht so genau sagen, wie lange das dauert.

 

Das deutet auf eine längere Pause hin.

Hartmann: Klar ist, dass der Wiedereinstieg langsam erfolgen muss, weil wir immer sehen müssen, ob sich wieder Flüssigkeit einlagert und wie das Bein reagiert. Ich mache jetzt schon vier Wochen Pause, es könnte durchaus sein, dass noch einmal vier Wochen dazukommen.

 

Mit welchen Gefühlen werden Sie Ihren Kollegen beim Spiel gegen Gladbach zusehen?

Hartmann: Für mich ist es natürlich bitter, dass ich jetzt so viele Spiele verpasse. An die Partie aus der Vorsaison habe ich aber natürlich gute Erinnerungen, weil ich das Glück hatte, relativ spät im Spiel den Ball noch zum 1:0 über die Linie zu drücken. Für uns war das der Klassenerhalt und für mich persönlich eines der schönsten Erlebnisse, die ich als Fußballer hatte. Ich werd' den Jungs am Sonntag auf jeden Fall die Daumen drücken.

 

Das Gespräch führte Norbert Roth.