Leipzig
Suttner: „Der Punkt kann noch Gold wert sein“

30.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:13 Uhr
Markus Suttner (Nr.29, FC Ingolstadt 04) −Foto: Oliver Strisch

Leipzig (DK) Linksverteidiger Markus Suttner ließ sich die Freude über den hart erkämpften Punktgewinn seines FC Ingolstadt unmittelbar nach dem 0:0 beim Tabellenzweiten RB Leipzig nur kurz anmerken. Schließlich stehen die Schanzer immer noch auf dem vorletzten Platz und müssen in den verbleibenden drei Saisonspielen weiter punkten.

Der 30-Jährige dachte  bereits nach vorne und hofft, dass er mit seinen Teamkollegen kommende Woche gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr) nachlegen kann. Außerdem verteidigt er die Spielweise seiner Ingolstädter beim designierten Vizemeister.

Herr Suttner, was Sie und Ihre Kollegen heute gezeigt haben, war echter Abstiegskampf, oder?

Markus Suttner: Das kann man so sagen. Wir haben gewusst, dass es eine schwere Partie werden wird, weil Leipzig den Champions-League-Platz fixieren wollte und wir unbedingt punkten mussten. Es war klar, dass dies eine hitzige Partie werden würde, in der wir mit unseren Mitteln kämpfen mussten, um die Qualität der Leipziger zu stoppen.

Es gab außergewöhnlich viele Fouls und viele Diskussionen. War das genau Ihr Plan, um Leipzig erst gar nicht ins Rollen kommen zu lassen?

Suttner: Wenn man unsere Spielweise in den letzten zwei Jahren verfolgt hat, dann weiß man, dass das ein Mittel von uns ist. Aber es war generell von beiden Seiten ein intensives Spiel, da war nichts Böses dabei. Von daher: Alles okay. 

Was war aus Ihrer Sicht heute entscheidend für den Punktgewinn?

Suttner: Wir hatten Leipzig vorher gut analysiert und haben unseren Matchplan konsequent  durchgezogen. Wir haben ohnehin nie an uns gezweifelt.

War das 0:0 vor dem schwierigen Saisonfinale auch ein Punkt für die Moral?

Suttner: Für uns ist es zunächst mal ein Punkt wie jeder andere. Wir sind noch immer 17. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir nächste Woche im Spiel gegen Leverkusen einen Heimsieg holen. Dann können wir schauen, wo wir stehen.

Warum kommt der FC Ingolstadt ausgerechnet gegen Leipzig so gut klar, was hat Trainer Maik Walpurgis der Mannschaft mitgegeben?

Suttner: Einen guten Matchplan, wie in den vergangenen Wochen auch. Nichts Besonderes. Wenn man auf so eine Qualität trifft, muss man eben etwas härter dagegen halten. Das haben wir gemacht und Leipzig ein wenig die Lust genommen, sodass sie nie wirklich ins Rollen gekommen sind.

Der eine oder andere ihrer Teamkollegen schien fast ein wenig frustriert nach dem Punktgewinn. Wie bewerten Sie das 0:0?

Suttner: Das spricht ja nur für uns, dass wir als Tabellen-17. nicht zufrieden sind. Wenn man das Spiel aber genau analysiert, muss schon sagen, dass wir heute nicht so viele Chancen hatten und  Leipzig überlegen war. Deshalb können wir schon mit dem Punkt leben. Der kann noch Gold wert sein.

Sie haben es schon gesagt, am kommenden Samstag gegen Leverkusen muss es für den FCI weitergehen. Dann werden mit Roger und Alfredo Morales aber erneut zwei wichtige Spieler gesperrt sein.

Suttner: Ich glaube, dass wir genug Qualität in der Mannschaft haben und auch das wieder auffangen können. Max (Christiansen, Anmerk. d. Red.) hat es zuletzt schon gut gemacht und Romain (Bregerie, Anmerk. d. Red.) kommt wieder zurück. Von daher habe ich keine Sorge, dass wir auch gegen Leverkusen eine gute Mannschaft auf dem Platz haben werden.

Das Gespräch führte Norbert Roth.