Ingolstadt
FC Ingolstadt angelt sich einen echten Typen

Ex-Herthaner Patrick Ebert unterschreibt bis Saisonende - Heute Generalprobe gegen Union Berlin

16.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:57 Uhr
Daumen hoch: FCI-Sportdirektor Angelo Vier präsentiert mit Patrick Ebert (rechts) seinen ersten Transfer im Schanzer Trikot. −Foto: FCI

Ingolstadt (DK) Der FC Ingolstadt hat sich kurz vor dem Punktspielstart am kommenden Dienstag gegen den SV Sandhausen (20.30 Uhr) doch noch verstärkt. Gestern unterschrieb der ehemalige Herthaner Patrick Ebert bei den Schanzern einen Vertrag bis Saisonende.

Der 30-jährige Mittelfeldspieler war seit Sommer vereinslos. Nach einer Trainingswoche mit dem FCI waren die Verantwortlichen aber von ihm überzeugt. Sportdirektor Angelo Vier: "Es wird sicherlich ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis er wieder bei 100 Prozent ist, aber wir sind davon überzeugt, dass er die Qualität und Erfahrung besitzt, um uns weiterzuhelfen."

Ebert selbst meint: "Ich hatte von Anfang an ein super Gefühl und freue mich, dass ich die Chance bekomme, wieder Fußball zu spielen." Der Potsdamer, der bis 2012 109 Bundesliga-Spiele für die Hertha bestritt und seither bei Real Valladolid, Spartak Moskau und Rayo Vallecano internationale Erfahrung sammelte, fühlt sich bereit für die neue Aufgabe. "Ich fühle mich gut und habe das Training gut verkraftet. Ich muss noch individuell arbeiten, aber ich denke nicht, dass es lange dauert, bis ich 100-prozentig fit bin. Außerdem sagt mir der Fußball zu, den der Trainer spielen lässt. Mal schauen, wie viele Spiele ich mache", sagt Ebert.

Auch Stefan Leitl zeichnet ein positives Bild von der potenziellen Verstärkung. "Es ist etwas anderes, in einer Mannschaft im Wettkampfmodus zu trainieren, als individuell zu Hause. Aber er schont sich in keiner Einheit. Mal sehen, wie lange er braucht, bis er fit wird. Wir machen ihm keinen Druck", sagt Leitl, der es ganz von Eberts Leistung abhängig macht, welche Rolle der Offensivallrounder spielen wird. "Er kann auch eine feste Größe werden. Es geht darum, wie stark er spielt", meint Leitl, der mit Ebert einen ballsicheren Spieler mit Führungsqualitäten erhält und zudem einen guten Standardschützen. "Patrick ist ein Spieler, der internationale Erfahrung mitbringt und eine gewisse Ruhe am Ball hat. Er bringt uns auf alle Fälle weiter. Und er ist ein Typ, der super in die Mannschaft passt", meint Christian Träsch.

Im Abschlusstest heute Abend gegen Union Berlin (17.30 Uhr in Luckenwalde) geht es Leitl aber darum, die potenzielle Startelf für das Punktspiel gegen Sandhausen zu finden. Nicht mit zum bewusst klein gehaltenen Kader zählt Marcel Gaus, der wegen Nackenproblemen geschont wird.

Leitl will zudem an der taktischen Weiterentwicklung seines Teams arbeiten und die Abläufe im 4-4-2-System verfeindern. "Wir fühlen uns wohl im 4-3-3, aber wir müssen flexibler spielen und wollen das 4-4-2 forcieren und mit zwei Spitzen spielen", kündigt Leitl an. Noch sind sechs Tage Zeit, für den Ernstfall zu proben.