Bochum (DK) Rückschlag für den FC Ingolstadt und seinen neuen Cheftrainer Stefan Leitl: In einer kampfbetonten Partie unterlagen die Schanzer am Sonntag vor 11251 Zuschauern beim VfL Bochum mit 0:2 (0:2) und bleiben somit weiter im Tabellenkeller der Zweiten Liga.
Gegen die aus einer gut organisierte Defensive konternden Bochumer scheiterten die Ingolstädter trotz der größeren Spielanteile letztendlich an ihrer fehlenden Durchschlagskraft. Auf der anderen Seite nutzten die Gastgeber vor allem im ersten Durchgang die Fehler der Ingolstädter Defensive gnadenlos aus und entschieden mit einem Doppelschlag die Partie.
Es war das Duell zweier hoch eingeschätzter Mannschaften, die im bisherigen Saisonverlauf aber deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. Bei Ingolstadt hatte sich nach den vier Zählern gegen St. Pauli (4:0) und den MSV Duisburg (2:2) zuletzt jedoch eine gewisse Aufbruchstimmung breitgemacht. Verstärkt wurde diese noch durch die Beförderung von Interimscoach Stefan Leitl, der in Bochum zum ersten Mal als Cheftrainer auf der Ingolstädter Bank saß.
Personell änderte der 40-Jährige sein Team auf drei Positionen, besetzte die defensiven Außenpositionen wie erwartet wieder mit Christian Träsch und Marcel Gaus. Außerdem erhielt im Zentrum Tobias Schröck den Vorzug vor Max Christiansen. Bei den Bochumern standen mit Lukas Hinterseer und Danilo zwei ehemalige Ingolstädter in der Startelf.
Bei strahlendem Sonnenschein entwickelte sich sofort eine flotte Partie, bei der die Ingolstädter durch ihr frühes Pressing zunächst das dominierende Team stellten. Immer wieder trieben die Gäste das Spiel über die Außenpositionen nach vorne, fanden im Sturmzentrum aber nur selten einen Abnehmer. Ein Fernschuss von Alfredo Morales (12. Minute), den VfL-Keper Manuel Riemen problemlos parieren konnte, blieb zunächst die einzige Ingolstädter Möglichkeit.
Der VfL setzte unterdessen auf Konter – und agierte dabei gnadenlos effektiv. Nachdem Stürmer Dimitrios Diamantakos bei seiner ersten Chance noch im Abseits stand, hatten die Gastgeber schon bei der zweiten guten Möglichkeit mehr Glück. Einen von Christian Träsch verursachten Freistoß schlug Kevin Stöger nach innen, wo sich kein Ingolstädter für den heranstürmende Felix Bastians interessierte. Der VfL-Kapitän nahm den Ball direkt und schob zum 1:0 ins FCI-Tor (24. Minute).
Nur drei Minuten später der nächste Schock. Dieses Mal spielte Stöger das Leder genau in die Nahtstelle, sodass Robbie Kruse plötzlich freie Bahn hatte und auf 2:0 (27.) erhöhen konnte.
Mit der Führung im Rücken konnten sich Bochumer nun endgültig aufs Kontern verlegen, während die Gäste zunächst einige Minuten brauchten, um wieder ins Spiel zu finden. Erst kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit gaben Morales (35.) und Tobias Schröck (39.) noch einmal zwei Distanzschüsse ab. Dann ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel verstärkte Leitl die Offensive und brachte Stürmer Stefan Kutschke für den blassen Almog Cohen. Die nächsten Möglichkeiten verzeichneten aber die Gastgeber. Diamantakos (52., 54.) konnte aber kein Kapital daraus schlagen.
Ingolstadt gab aber nicht auf. Bei einem 17-Meter-Freistoß von Sonny Kittel (58.) und der ersten Schusschance von Kutschke (64. war jedoch VfL-Torwart Riemann auf dem Posten.
Leitl probierte alles, brachte mit Stefan Lex und Robert Leipertz weitere Offensivkräfte, doch es half nichts mehr. Zum Ende der Englischen Woche blieben die Ingolstädter gegen Bochum zum ersten Mal ohne eigenen Torerfolg und folglich auch ohne Punktgewinn.
