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Örjan Nyland und die 14

21.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Am Samstag schließt sich für Örjan Nyland der Kreis. Fast auf den Tag genau vor 14 Monaten, am 23. August 2015, feierte der Norweger sein Bundesliga-Debüt im Schanzer Trikot. Wobei man von Feiern am Ende nicht reden konnte. Schließlich verlor er mit seinem Team mit 0:4. Aber - es war das erste Bundesliga-Spiel im Audi-Sportpark überhaupt und der Gegner hieß Borussia Dortmund. 55 Minuten lang hielten die Schanzer die Null, dann überwand Matthias Ginter den Norweger das erste Mal. Doch trotz des Ergebnisses waren eigentlich alle Zuschauer im Stadion glücklich: Die BVB-Fans feierten den Sieg, die Schanzer die Bundesliga-Premiere ihres Teams, und überhaupt freute sich jeder auf die neue Saison mit den Ingolstädter Aufstiegshelden.

Vielleicht erinnern sich die FCI-Fans jetzt daran und feuern ihr Team genauso an wie damals, um die jetzige Krise zu überwinden. Nyland würde es sicher guttun. Für den 26-Jährigen geht es schließlich darum, seine persönliche Horrorserie zu beenden. In seinen bisherigen 13 Bundesliga-Einsätzen blieb er nie ohne Gegentor und holte noch keinen Sieg. "Bei ihm gab es Licht und Schatten wie bei allen anderen Spielern auch. Aber er ist ein guter Junge", sagt Trainer Markus Kauczinski über seine Nummer eins. Einen Wechsel im Tor schließt der FCI-Trainer zwar nicht aus, doch offenbar zweifelt er an der Alternative. "Wenn ich den Eindruck habe, das ist besser, werde ich das tun. Aber ich sehe keinen Klassenunterschied", sagt Kauczinski im Hinblick auf Konkurrent Martin Hansen.

Vielleicht ist Nyland ja abergläubisch und kann deshalb erst aufatmen, wenn er am Samstag im Tor steht. Dann läge das ominöse 13. Spiel hinter ihm, und er kann in seinem 14. Bundesliga-Einsatz einen Neuanfang machen. Sollte er gegen Dortmund am Ende die Null halten, wäre das für ihn zudem auf jeden Fall ein Sieg.

‹ŒGottfried Sterner