Seine
Kruse: Gala mit vier Toren

23.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:15 Uhr

Seine Vier-Tore-Gala versetzte Werder Bremens Max Kruse nicht in Überschwang. "Ich will mich nicht aus der Mannschaft herausheben", sagte der 29-Jährige nach dem 4:2 (1:1) beim FC Ingolstadt, das er praktisch im Alleingang herbeigeführt hatte.

Einer tat es dann doch: sein Trainer Alexander Nouri. "Ich mache das selten, aber heute hat es jeder gesehen", betonte er aus gutem Grund. War Kruse doch der erste Bundesliga-Viererpack eines Werder-Spielers seit Frank Neubarth vor 31 Jahren im Februar 1986 gelungen. Erst ein Foulelfmeter (45.+1) und dann ein Hattrick (81., 87., 90.+4) innerhalb von nur 13 Minuten. Kruse, ob er wollte oder nicht, stach nun mal heraus. 13 Saisontore stehen für ihn nun zu Buche, so viele waren Kruse noch nie geglückt. In den jüngsten sieben Werder-Spielen steuerte er neun Tore und vier Vorlagen bei.

Sein Dank galt der Mannschaft und dem Klub, der ihm nach privaten Negativschlagzeilen, dem Rauswurf aus der Nationalmannschaft und dem Abgang aus Wolfsburg eine neue Chance gab. Womöglich rückt Kruse nun wieder in den Dunstkreis der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw. "Ich will mich nicht aus der Mannschaft herausheben. Ich versuche, Woche für Woche meine Leistung zu bringen und arbeite hart an mir", sagte Kruse angesprochen auf ein mögliches Comeback. "Argumente liefert er Woche für Woche", meinte Nouri, und Verteidiger Robert Bauer sagte: "Ich kann mir vorstellen, dass in den nächsten Wochen der Bundestrainer anruft und sagt, dass er den Sommer anders planen kann." ‹Œdpa/sid, Foto: Weigel/dpa