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Petersen: Bester deutscher Stürmer

25.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Er trifft und trifft und trifft. Mit mittlerweile zwölf Saisontreffern ist Nils Petersen so etwas wie die Lebensversicherung des SC Freiburg. Auch beim 1:1 in Hoffenheim erzielte der Mittelstürmer den Ausgleichstreffer - per Elfmeter, nachdem er selbst gefoult wurde. "Es ist vorbildlich, wie die Mannschaft mit Rückständen umgeht", lobte Freiburg-Coach Christian Streich sein Team. Petersen gab zu, dass es nicht so locker ist zu treffen: "Es sieht immer einfach aus, aber natürlich ist man immer nervös. Du stehst da auch für die Mannschaft am Elfmeterpunkt und willst den möglichen Punkt nicht versauen."

Trotz seiner Treffsicherheit denkt Petersen nicht an einen Abschied aus dem Breisgau: Vielmehr verlängerte Petersen seinen bis 2019 gültigen Vertrag unter der Woche vorzeitig. "Ich habe hier meine erfolgreichste Zeit. Die möchte ich nicht hergeben, sondern fortführen", begründete er die Entscheidung. "Ich fühle mich rundum wohl. Und das ist das A und O, dass man jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit geht." Den Hoffenheimern dürfte dies momentan schwer fallen.

Denn erst verweigerten die gnadenlos ausgepfiffenen Profis von 1899 Hoffenheim nach dem 1:1 den Gang in die Kurve, dann legte der Trainer verbal nach: Die Risse in der heilen Fußball-Welt im Kraichgau sind nach dem 1:1 im Baden-Derby der Fußball-Bundesliga gegen den SC Freiburg deutlich sichtbar geworden. "Wir hatten uns heute mehr Unterstützung erhofft", äußerte TSG-Coach Julian Nagelsmann seinen Unmut über die Pfiffe der eigenen Fans. Aber es knirscht nicht nur zwischen Mannschaft und Fans, sondern auch hinter den Kulissen. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" ist das Aus für Geschäftsführer Hansi Flick endgültig besiegelt. Flick, der seinen 53. Geburtstag am Samstag nicht im Stadion feierte, soll seinen Dienstwagen bereits abgegeben haben und den bis 2022 gültigen Vertrag in den kommenden Tagen auflösen. Freiburgs Stürmer Petersen war das allerdings herzlich egal - er hat im Breisgau sowieso schon einen kleinen Heldenstatus. ‹ŒFoto: dpa