Bremen
Pizarro will helfen

Bremens Routinier brennt auf einen Einsatz gegen den FCI Trainer Nouri kämpft um seinen Job

02.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Erfolgshungrig: Claudio Pizarro (rechts) will Bremen im Abstiegskampf helfen. "Ich fühle mich fit", sagt der 38-Jährige. - Foto: Hübner

Bremen (DK) Der Druck auf Alexander Nouri wird immer größer. Nach dem dritten Spieltag hatte der bisherige U 23-Trainer des Klubs Vorgänger Viktor Skripnik als Cheftrainer beim SV Werder Bremen abgelöst. Einer Auftaktpleite folgte eine kleine Erfolgsserie mit sieben Punkten aus drei Spielen.

Doch die aufkommende Euphorie ist nach vier Niederlagen am Stück schon wieder verblasst. Erst in der Vorwoche beim Hamburger SV (2:2) gab es wieder einen Zähler. "Am Samstag zählen nur drei Punkte, egal wie", sagt Sportchef Frank Baumann deshalb vor dem Duell mit Ingolstadt.

Als Drittletzter haben die Bremer nur noch zwei Zähler Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze. Und das mit einem Kader, der für mehr gedacht war. "Wir hatten eigentlich das Ziel, mit dem Abstiegskampf nichts zu tun zu haben", sagt der Ex-Ingolstädter Robert Bauer, der vor dem Wiedersehen mit den ehemaligen Kollegen Zuversicht verbreitet. "Im Abstiegskampf muss man immer zunächst über den Einsatz kommen. Bei uns dürfte überdies die individuelle Klasse etwas höher sein, das müssen wir ausspielen."

Vor allem in der Offensive ist der Kader der Bremer prominent besetzt. Angefangen bei Claudio Pizarro, der seine Probleme vom Saisonstart längst überwunden hat und zuletzt dreimal von der Bank kam: "Es ist die Entscheidung des Trainers, das beste System zu finden, aber ich fühle mich fit und will spielen", brennt der 38-Jährige auf seinen Einsatz. Zumindest als Einwechselspieler ist der Routinier eine Option.

Ziemlich sicher in der Startelf dürften sich derweil die Offensivkräfte Max Kruse und Serge Gnabry wiederfinden - obwohl beide zu Wochenbeginn noch angeschlagen waren. Nach seiner Knöchelprellung und einem Test am Freitag scheint Kruse jedoch ebenso rechtzeitig fit zu werden wie Gnabry, der seine Muskelbeschwerden überstanden hat. Gleiches gilt für Mittelfeldmann und Kapitän Clemens Fritz (Erkältung).

Die Bedeutung der Partie zwischen dem Tabellen-16. und dem 17. ist für Nouri enorm. "Es ist ein extrem wichtiges Spiel. Dies liegt ja auf der Hand", erklärte der 37-jährige Ex-Profi, der mit einer unnötigen Fitness-Debatte ("Unsere Analysen zeigen, dass wir uns im Fitnessbereich weiterentwickeln müssen") zuletzt selbst für zusätzliche Unruhe gesorgt hatte.

Nach fünf Partien ohne Sieg soll auch der frühere FCI-Profi Bauer für das ersehnte Erfolgserlebnis sorgen. "Er konnte mir den einen oder anderen Hinweis geben", sagte Nouri über den Verteidiger, der im Sommer nach Bremen wechselte.