Augsburg
Anzeige: Verwirrung um Weinzierl

11.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Augsburg/Straubing (pz/sid) Neuigkeiten zu den Ermittlungen gegen Bundesliga-Trainer Markus Weinzierl: Anfang dieser Woche berichtete die Bild-Zeitung über den Streit am Straubinger Gäubodenfest, nach dem Weinzierl von seinem ehemaligen Spieler Andreas Schäffer wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt worden war. Das Blatt titelte auf seiner Internetseite: "Ermittlungen gegen Markus Weinzierl eingestellt." Es werde keine Anklage und keinen Prozess gegen Weinzierl geben, behauptete die Zeitung weiter, ohne Quellen zu nennen.

Gestern nun widersprach Theo Ziegler, der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg, dieser Version. "Die Ermittlungen sind noch nicht eingestellt, es wurde noch keine Abschlussverfügung getroffen", sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Er könne sich nicht erklären, wie die Bild-Zeitung zu dieser Aussage komme. Wie Ziegler weiter mitteilte, werde es aber nicht mehr "uferlos lange dauern", bis die Ermittlungen beendet seien. Eine Tendenz wolle er aber noch nicht abgeben.

Wie berichtet, waren der Coach des FC Augsburg und Andreas Schäffer, Spielertrainer des Fußball-Kreisligisten TV Riedenburg, Anfang August am Gäubodenfest aneinandergeraten. Schäffer, der nach dem Vorfall an einer Augenverletzung laborierte, hatte Weinzierl anschließend wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt. Der Augsburger Trainer soll ihn mit einem Fächer am Auge verletzt haben.

Schäffer, der unter Weinzierl beim SSV Jahn Regensburg spielte, hatte sich im Mai in einem Interview mit unserer Zeitung negativ über seinen früheren Coach geäußert. Dies soll der Grund für die Auseinandersetzung gewesen sein. Weinzierl hatte die Vorwürfe gegen ihn stets bestritten. Der 41-Jährige vermutete vielmehr, dass sich Schäffer an ihm rächen wollte, da dieser beim SSV Jahn unter Weinzierl keinen neuen Vertrag erhalten habe. Weinzierl hatte seinerseits eine Gegenanzeige wegen falscher Verdächtigung angekündigt.

Indes gibt es neue Gerüchte um Weinzierls Zukunft: RB Leipzig buhlt offenbar erneut um ihn. Einem Bericht des Kicker zufolge steht der 41-Jährige "oben auf der kleinen Liste" der Kandidaten für die Nachfolge von Ralf Rangnick, der den Trainerposten im Sommer wieder räumen wird. Weinzierl sagte, er habe mit den Spielen gegen Bayern und Liverpool so interessante Aufgaben vor sich, dass er sich mit nichts anderem beschäftige. ‹Œ ‹ŒFoto: Weigel/dpa