Er
Einst Fußball, jetzt Feuerwehr

21.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr

Er galt als großes Talent, kickte an der Seite von Jermaine Jones und Tom Starke für die U 20-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2001 in Argentinien und wäre im selben Jahr um ein Haar Meister mit dem FC Schalke 04 geworden: Christian Mikolajczak, davon waren die Experten überzeugt, würde eine glanzvolle Karriere beschieden sein. Doch diese Hoffnung erfüllte sich für den Mittelfeldspieler nicht: Weder in Hannover noch in Ahlen oder Aue schaffte der Essener den Durchbruch.

In der Folge tingelte er durch die Fußball-Provinz, mit 30 Jahren war Schluss beim SV Elversberg im Saarland.

Mikolajczak kehrte ins Ruhrgebiet zurück, machte eine Ausbildung zum Rettungsassistenten, dann eine zum Brandmeister. Heute arbeitet er bei der Berufsfeuerwehr Oberhausen. "Im Endeffekt ist man auch in einem Team zusammen. Man trainiert verschiedene Szenarien, und wenn man rausgeht, muss man funktionieren", erzählte er jüngst der Deutschen Presse-Agentur. Dem Fußball ist der inzwischen 36-Jährige noch verbunden - als Trainer des Landesligisten VfB Speldorf. Mit seiner Karriere und seinem neuen Job ist Mikolajczak im Reinen: "Als Fußballer bekommt man vielleicht mal negative Schlagzeilen, aber das hier ist das wahre Leben."

‹ŒAlexander Petri

 

Raus aus dem Rampenlicht - und dann? Jede Woche erinnern wir in dieser Serie an eine ehemalige Sportlegende und berichten über deren Leben nach der Karriere. ‹ŒFoto: Thissen/dpa