Ingolstadt
Mit dem letzten Aufgebot

Football: Dukes plagen vor Gastspiel in München am Samstag Personalprobleme

07.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:59 Uhr

Klarer Fingerzeig: Im Hinspiel siegten die Ingolstadt Dukes um Daniel Balazovic (rechts) gegen die Munich Cowboys klar mit 45:27. Vor dem Rückspiel plagen Cheftrainer Eugen Haaf nun allerdings einige personelle Sorgen. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Beim Heimsieg gegen die Saarland Hurricanes hatte Headcoach Eugen Haaf gerade einmal 38 Spieler zur Verfügung. Die Hoffnung beim Football-Bundesligisten Ingolstadt Dukes auf Besserung vor dem Gastspiel bei den Munich Cowboys haben sich nicht erfüllt - im Gegenteil.

Denn die Verletztenliste beim Aufsteiger in die deutsche Eliteklasse ist noch länger geworden. Kein Wunder also, dass Cheftrainer Haaf dem bayerischen Derby in der Landeshauptstadt am kommenden Samstag (16 Uhr, Dantestadion) mit Besorgnis entgegensieht: "Das wird für uns natürlich ein ganz schwerer Gang. Wir werden für das Spiel etliche Umstellungen vornehmen müssen", deutet er an, dass für ihn und seine Trainerkollegen eine schwere Woche und eine intensive Vorbereitung ansteht.

Das Hinspiel zum Saisonauftakt hatte der Aufsteiger zwar mit 45:27 letztlich deutlich gewonnen, doch seither hat sich einiges verändert - und zwar nicht nur bei den verletzungsgeplagten Dukes, sondern auch beim Rivalen aus München. "Die Cowboys, die in den ersten Spielen mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen hatten, können jetzt wieder aus dem Vollen schöpfen, während wir dieses Mal viele wichtige Spieler nicht zur Verfügung haben. Die Verhältnisse sind jetzt genau andersherum", zieht Haaf einen Vergleich, der nicht unbedingt für die Herzöge spricht.

Dennoch gibt sich der Ingolstädter Chefcoach kämpferisch, hält er doch weiter an seinem Zwischenziel fest, sich mit einem Sieg in der Landeshauptstadt in der Tabelle der GFL 1 etwas Luft nach unten zu verschaffen, zumal für die Dukes die richtig harten Brocken erst noch kommen. Doch wer am Samstag gegen die Cowboys nun die Kastanien aus dem Feuer holen soll, ist für Haaf noch unklar. "Da werden sicherlich eine ganze Reihe von Spielern aus dem zweiten Glied ihre Chancen bekommen. Dann wird sich zeigen, ob sie für die GFL 1 schon bereit sind oder nicht."

An der Einstellung seiner Schützlinge wird es sicherlich nicht liegen, doch das fehlende Spielverständnis untereinander könnte schon zum Problem werden. Dass die Dukes jetzt Woche für Woche ranmüssen und kaum Zeit haben, kleinere Wehwehchen auszukurieren, erschwert Haaf und seinem Trainerteam zwar die Aufgabe, doch er gesteht auch ein: "Die Münchner hatten zu Beginn das gleiche Problem. Da mussten sie auch Woche für Woche antreten. Aber damit muss man leben."

Für die Cowboys gab es zum Saisonbeginn erst einmal fünf Niederlagen am Stück, ehe sie die Negativserie mit einem 41:22-Sieg gegen die Saarland Hurricanes stoppen konnten. Am vergangenen Wochenende unterlagen sie dem unangefochtenen Spitzenreiter Schwäbisch Hall Unicorns zwar mit 6:34, zeigten dabei aber eine starke Leistung. Noch zieren die Münchner das Tabellenende, doch mit einem Sieg über das Team des TV Ingolstadt könnten sie am Samstag zwei Plätze gutmachen. Fakt ist allerdings auch: Haaf und seine Spieler haben natürlich etwas dagegen - und zwar allen Verletzungssorgen zum Trotz.