Ingolstadt
Unveränderte Personalsituation

Football-Bundesliga: Ingolstadt Dukes sind auch am Sonntag in Frankfurt krasser Außenseiter

18.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr

Wird die Dukes auch in Frankfurt als Quarterback anführen: Keith Hilson. Der US-Amerikaner ersetzt wie schon zuletzt gegen die Schwäbisch Hall Unicorns den verletzten Rick Webster. - Foto: Lüger

Ingolstadt (DK) Eine Woche nach der Heimniederlage gegen Spitzenreiter Schwäbisch Hall Unicorns droht den Ingolstadt Dukes in der 1. Football-Bundesliga (GFL 1) eine weitere Niederlage. Am Sonntag (15 Uhr) ist der Aufsteiger bei den Frankfurt Universe zu Gast und ist aufgrund seiner angespannten Personalsituation erneut krasser Außenseiter.

Schon das Hinspiel im eigenen Stadion haben die TV-Footballer deutlich mit 17:42 verloren. Da allerdings hielten sie drei Viertel lang noch gut mit, ehe sie im letzten Durchgang noch unter die Räder kamen. "Da haben wir lange dagegenhalten können. Aber da waren die Voraussetzungen noch ganz anders, weil wir personell um einiges besser besetzt waren", dämpft Headcoach Eugen Haaf die Hoffnungen, sein Team könne den übermächtigen Hessen großen Ärger bereiten.

Dennoch haken die Dukes das Spiel noch keineswegs vorher ab, sondern wollen alles dafür tun, dass sie vorzeitig die Play-off-Teilnahme sichern. Diese schien bei zwischenzeitlich acht Punkten Vorsprung auf die Verfolger eigentlich schon sicher, doch die Allgäu Comets haben nach drei Siegen in Folge jetzt doch noch die Chance, die Ingolstädter noch abzufangen. So kommt es möglicherweise am letzten Spieltag in Kempten zum Showdown, wenn sich die beiden Kontrahenten im direkten Duell gegenüberstehen.

Doch daran denkt Haaf noch überhaupt nicht, für ihn ist erst einmal das nächste Spiel am wichtigsten. "Wir fokussieren uns jetzt auf Frankfurt und hoffen, dass wir mit den Leuten, die wir am Sonntag zur Verfügung haben, sauber arbeiten können", bereitete er in dieser Woche sein Team intensiv auf die Partie vor.

Für ihn hat die angespannte Personalsituation durchaus auch etwas Positives: "Gerade die Spieler aus der zweiten Reihe können sich jetzt beweisen. Da haben viele trotz der für sie nicht immer angenehmen Situation bisher sehr gut mitgearbeitet und gezeigt, dass sie auf einen Einsatz brennen", verweist er auf das Beispiel Alex Langgartner, der gegen Schwäbisch Hall ins kalte Wasser geworfen wurde und dabei einen prima Einstand feierte.

Die Schlüsselposition des Quarterbacks wird erneut mit Keith Hilson besetzt, der gegen die Unicorns den verletzten Rick Webster gut vertrat. Inzwischen hatte er weitere Möglichkeiten, sich mit der Offense weiter einzuspielen. Ohnehin müssen sich die Dukes einiges einfallen lassen, wenn sie die beste Defense der gesamten GFL 1 knacken wollen.

Ganze 102 Punkte in elf Spielen haben die Universe zugelassen - eine Bilanz, die zeigt, was die Dukes am Sonntag erwartet. Da wäre es natürlich von Vorteil, wenn Richard Samuel wieder dabei sein könnte. Doch der US-Boy hat Probleme mit dem Sprunggelenk und muss kurzfristig entscheiden, ob es in Frankfurt zu einem Einsatz reicht.

Wobei er natürlich kein Risiko eingehen wird, steht eine Woche später doch das vielleicht schon vorentscheidende Spiel im Kampf um die Play-off-Qualifikation an, denn diese könnten sich die Dukes mit einem Heimsieg über Stuttgart sichern. Doch davon will Haaf momentan noch gar nichts wissen: "Für uns zählt erst einmal nur Frankfurt, da müssen wir uns so gut wie möglich verkaufen."

Was die Dukes vor einer großen Kulisse erwartet, zeigt ein Blick auf die Resultate der Hessen, die sich nur zweimal knapp den Unicorns beugen mussten und die restlichen Konkurrenten deutlich überrollt haben. Ein 65:0 gegen Stuttgart, ein 60:0 gegen die Allgäu Comets oder ein 66:6 gegen die Saarland Hurricanes zeigen, was auf die Ingolstädter zukommen wird. Nachdem die Meisterschaft in der Gruppe Süd für die Universe nicht mehr zu erringen ist, werden sie nun sicher alles dransetzen, um die Saison mit der besten Defense und der besten Offense abzuschließen. Die Defense steht in dieser Statistik bereits auf Platz ein, der Offense fehlen bei einem Spiel weniger als die führenden Schwäbisch Haller nur 34 Punkte, um sich auch in dieser Wertung an die Spitze zu setzen.

Und sicher werden sie das vor dem Spiel gegen die Dukes bereits als Zielsetzung ausgeben, zumal sie wieder eine prächtige Kulisse erwarten. Bereits ab 12 Uhr ist im Stadion am Bornheimer Hang eine "Power Party" angesetzt. Ob die Dukes diese Feier empfindlich stören können?