Ingolstadt (DK) Eigentlich geht es für die Ingolstadt Dukes am Sonntag um nichts mehr. Dennoch will der Aufsteiger in die 1. Football-Bundesliga auch das letzte Punktspiel bei den Allgäu Comets in Kempten (Sonntag, 15 Uhr) gewinnen. So wird die Partie zu einem letzten Test vor den Play-offs.
Sicher sind viele im Ingolstädter Lager schon in Gedanken beim Viertelfinale in Braunschweig, doch Dukes-Headcoach Eugen Haaf will auch in Kempten die Punkte einfahren. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, auch wenn es um nichts geht", macht er unmissverständlich klar, dass er in seinem Team keinen Schlendrian aufkommen lassen wird.
Zudem geht es für einige Akteure aus der zweiten Reihe auch darum, sich für weitere Einsätze zu empfehlen. Die Gelegenheit dazu dürften die Reservisten auch in Kempten haben, denn sicherlich wird der eine oder andere angeschlagene Spieler noch einmal geschont, um dann in der K.-o.-Runde mit dem bestmöglichen Team in Braunschweig antreten zu können.
Immerhin hat sich die Lage bei den so stark von Verletzungssorgen geplagten TV-Footballern wieder deutlich gebessert, sodass die Coaches wieder mehr Möglichkeiten haben als zuletzt. "Wir können ganz entspannt nach Kempten fahren", meint auch Defense-Koordinator Mike Wittmann, der aber ebenfalls die Punkte keineswegs herschenken will. "Wir wollen in Kempten noch einmal unterstreichen, dass wir die beste Mannschaft in Bayern sind. Das wäre für uns auch in Sachen Neuverpflichtungen für die kommende Saison von großem Vorteil."
Dass die Herzöge im Freistaat inzwischen die Nummer eins sind, steht ja schon länger fest, nachdem sie alle bisherigen Spiele gegen die Mitbewerber aus Bayern gewonnen haben. Auch das Heimspiel gegen die Comets konnten sie mit 54:35 sicher für sich entscheiden. Inzwischen haben sich die Allgäuer aber noch einmal verstärkt und waren den Dukes zwischenzeitlich im Kampf um Platz vier in der Gruppe Süd bedrohlich nahe gekommen.
Doch am vergangenen Samstag sicherten sich die Ingolstädter durch den souveränen 39:18-Heimerfolg über die Stuttgart Scorpions endgültig die Play-off-Teilnahme. Der drohende Showdown bei den Comets war damit abgewendet, und die Dukes können sich schon auf die Partie in Braunschweig einstellen.
In den Trainingseinheiten hat sich in dieser Woche allerdings noch nicht viel geändert - zunächst einmal steht die Vorbereitung auf die letzte Liga-Partie gegen Kempten im Vordergrund. "Wir stellen uns immer zuerst auf den nächsten Gegner ein, daran hat sich nichts geändert", macht Headcoach Haaf klar, dass Braunschweig erst in der kommenden Woche ein Thema sein wird. Zumindest im Training für die Spieler - die Coaches der Dukes studieren den scheinbar übermächtigen Spitzenreiter in der Gruppe Nord natürlich schon seit einiger Zeit, um herauszufinden, wie ihm möglicherweise ein Bein gestellt werden kann.
