Ingolstadt
Alles in eigener Hand

Football-Bundesliga: Dukes können im letzten Heimspiel gegen Stuttgart Play-off-Einzug klarmachen

24.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:36 Uhr
Die Play-offs im Blick: Lorenz Regler und die Dukes wollen den ersten Matchball nutzen. −Foto: Lüger

Ingolstadt (DK) Für die Ingolstadt Dukes geht es am Samstag noch einmal um sehr viel: Schon mit einem Unentschieden gegen die Stuttgart Scorpions kann sich der Aufsteiger die Teilnahme an den Play-offs der 1. Football-Bundesliga sichern. Spielbeginn im ESV-Stadion ist um 18.30 Uhr.

Die zuletzt von argen Verletzungssorgen geplagten Ingolstädter Footballer haben zwar das Hinspiel klar mit 39:13 gewonnen, doch sieht Dukes-Headcoach Eugen Haaf deshalb das Rückspiel vor eigener Kulisse keineswegs als einen Selbstläufer an. „Die Stuttgarter haben sich inzwischen deutlich gesteigert und dürfen keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden“, warnt er vor den Schwaben, wenngleich sich die personelle Situation bei seinem gebeutelten Team inzwischen um einiges verbessert hat.

So werden einige der zuletzt fehlenden Akteure wieder dabei sein, wobei Haaf aber zuerst noch das Abschlusstraining am Freitag abwarten will. Zumindest hat die Zwangspause, die Trainer- und Ärzteteam den angeschlagenen Spielern verordnet hatten, die Situation etwas entschärft, sodass die Dukes dem Gegner zuversichtlich entgegentreten können.

Das auch deshalb, weil sie dieses Mal mit großer Unterstützung ihrer Fans rechnen können. Immerhin ist es das letzte Heimspiel in dieser Saison, und da hofft Haaf noch einmal auf besonderen Zuschauerzuspruch. Nicht zuletzt, weil die TV-Footballer mit dem Einzug in die K.-o.-Runde den größten Erfolg der jungen Vereinsgeschichte feiern könnten. Auch wenn dann im Viertelfinale bei den New Yorker Lions aus Braunschweig eine ungemein schwere Aufgabe wartet, an der in der Vergangenheit schon viele andere Teams kläglich gescheitert sind.

Auch wenn die Gedanken an diese Partie bei den Coaches noch kaum eine Rolle spielen, so geben sich die Verantwortlichen durchaus kämpferisch, wenn sie auf die Play-offs angesprochen werden. „Natürlich wären wir gegen Braunschweig krasser Außenseiter, aber in Play-off-Spielen ist alles möglich. Da kann der Gegner ja auch einmal einen schwachen Tag erwischen, während du über dich selbst hinauswächst“, hakt Defense-Koordinator Mike Wittmann die mögliche Begegnung mit dem Serienmeister nicht vorzeitig ab.

Aber – das ist allen bewusst – es ist noch ein weiter Weg bis zur 530 Kilometer langen Reise in den Norden, zuerst müssen die Dukes ihre Hausaufgaben machen. Sollte das Vorhaben gegen die Scorpions schiefgehen, so würde das letzte Punktrundenspiel bei den Allgäu Comets die Entscheidung bringen. Dann könnten sich die Herzöge aufgrund des 54:35-Hinrundenerfolges sogar eine Niederlage mit 18 Punkten leisten. Aber an diese Zahlenspielerei verschwendet niemand im Dukes-Lager einen Gedanken.

Schon gegen Stuttgart soll das Ziel erreicht werden, das dem Aufsteiger vor der Saison kaum jemand zugetraut hatte. Und trotz der drei Niederlagen in Folge glaubt Haaf an sein Team, das ihn auch zuletzt nicht enttäuscht hat: „Wir haben bis zum Schluss als Team zusammen- und dagegengehalten. Das stimmt mich für die nächsten Spiele positiv.“

Die Scorpions hatten zuletzt ebenfalls Probleme – in Schwäbisch Hall fielen Receiver Fabian Weigel, Running Back Patrick Geiger und Quarterback Conner Sullivan mit Verletzungen aus. Für Letzteren ging Makoa Camanse-Stevens als Spielmacher aufs Feld, der im Verlauf der Partie aber ebenfalls lädiert rausmusste. Wer nun gegen die Dukes die Quarterback-Position ausfüllen wird, ist noch offen. Doch das darf die Gastgeber auch nicht weiter beschäftigen – denn die Dukes wollen versuchen, ihr Spiel durchzuziehen, um nach dem Abpfiff zusammen mit den Fans den Play-off-Einzug feiern zu können.