Ingolstadt
Ein Schritt fehlt noch

Ingolstadt Dukes können sich morgen bei den Franken Knights den Zweitliga-Titel sichern

25.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

So viel Platz wie beim 46:35-Sieg im Hinspiel wollen die Ingolstadt Dukes um Linebacker Patrick Engelhardt (links) den Franken Knights morgen nicht geben. - Foto: Lüger

Ingolstadt (DK) Die Ingolstadt Dukes stehen dicht vor dem größten Erfolg in ihrer Vereinsgeschichte. Wenn die Mannschaft um Chefcoach Eugen Haaf morgen (17 Uhr) ihr Auswärtsspiel bei den Franken Knights gewinnt, ist ihnen der Titel in der Zweiten American-Football-Bundesliga (GFL 2) nicht mehr zu nehmen.

Natürlich hätte des Team des TV 1861 Ingolstadt die Meisterschaft lieber mit den Fans im eigenen Stadion gefeiert, doch wie sagt Haaf so treffend: "Das kann man sich leider nicht aussuchen. Aber dennoch würden wir uns riesig freuen, wenn es schon am Samstag klappen würde. Und wenn nicht, dann eben eine Woche später im Heimspiel gegen Ravensburg."

Dass die Herzöge aber schon morgen auf den Titel anstoßen können, ist mehr als wahrscheinlich. Immerhin treffen sie auf einen Gegner, der nach seinem Abstieg aus der Ersten Bundesliga nun gleich in die Regionalliga durchgereicht wird. Denn seit dem vergangenen Wochenende steht das Team aus Rothenburg ob der Tauber als zweiter Absteiger neben den München Rangers fest.

Doch genau deshalb mahnt Haaf zur Vorsicht. "Die Knights haben jetzt absolut nichts mehr zu verlieren. Die werden wahrscheinlich noch nicht aufgeben und sich für die schlechte Saison rehabilitieren wollen. Für sie ist das das leichteste Spiel der Saison", sagt er. Durchaus möglich - möglich aber auch, dass nach dem erneuten Abstieg die Motivation gänzlich weg ist und die Dukes leichtes Spiel haben.

Das käme dem Ingolstädter Headcoach durchaus entgegen, da er nach wie vor etliche angeschlagene Spieler zu beklagen hat und im Hinblick auf die Relegationsspiele zur Ersten Bundesliga den einen oder anderen noch schonen will. "Wir richten den Fokus jetzt schon auf die Aufstiegsspiele, und da brauchen wir alle Spieler", erzählt Haaf. Nichtsdestotrotz bleibt die Favoritenrolle eindeutig bei den Ingolstädtern, zumal die Mittelfranken selbst vor eigenem Publikum nicht gerade eine Macht sind.

Nur gegen den Mitabsteiger aus München konnten sie einen Sieg einfahren (49:8), alle anderen Partien gingen mehr oder weniger deutlich verloren. Im Hinspiel bei den Dukes zogen sie sich bei einer 35:46-Niederlage immerhin achtbar aus der Affäre. "Die Knights liegen uns irgendwie nicht", hat Haaf bereits festgestellt, dennoch dürfte er nach den zuletzt überzeugenden Leistungen relativ gelassen in die Partie gehen.

Im heutigen Abschlusstraining wird er dann mit seinem Trainerteam entscheiden, welche Spieler morgen eine Pause bekommen. Ansonsten bereitet er sein Team auf die Knights genauso vor wie auf jeden anderen Gegner. Vielleicht machen sich ja auch noch ein paar Fans mehr als sonst auf die 176 Kilometer lange Reise in das 11 000-Einwohner-Städtchen im Landkreis Ansbach auf. Damit der erste Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft in einem entsprechenden Rahmen gefeiert werden kann.