Bamberg
Fränkische Machtdemonstration

Bamberger Basketballer lassen Oldenburg im ersten Play-off-Finale keine Chance stapeln vor zweitem Duell aber tief

05.06.2017 | Stand 02.12.2020, 18:00 Uhr

Bamberg (DK) Der amtierende deutsche Basketballmeister Brose Bamberg schickt sich auch in dieser Saison an, den Titel nach Oberfranken zu holen. Im ersten Spiel der Finalserie gegen die Baskets Oldenburg siegten die Bamberger am vergangenen Sonntag unter den Augen von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und NBA-Star Dennis Schröder deutlich mit 96:60 (43:20).

Den Grundstein für den ersten von drei erforderlichen Siegen legte der Gasteber in Hälfte eins mit kompromisslosem Defensivspiel. Die Partie startete mit einem 11:0-Lauf für die Gastgeber, ehe Oldenburg zum ersten Mal durch Frantz Massenat punktete (7.). Die Franken hielten die Niedersachsen, die zuvor den Hauptrunden-Ersten Ulm geschlagen hatten, im ersten Viertel bei einer Wurfquote von lediglich 12,5 Prozent. Auch der bis dato in den Play-offs überragende Rickey Paulding war bei der Bamberger Verteidigung beinahe völlig abgemeldet und kam in knapp 25 Minuten Spielzeit nur auf zehn Punkte.

Der Deutsche Meister antizipierte defensiv hervorragend und war stets mit mindestens einem Verteidiger zur Stelle. Offensiv sorgten freie Drei-Punkte-Würfe wie durch Maodo Lo (9.) oder Janis Strelnieks (10.) für einen stetig anwachsenden Vorsprung.

Zwar steigerten sich die Oldenburger Baskets mit Beginn des zweiten Viertels, wirklich gefährlich werden konnten sie dem Favoriten aber nie. Und so beendete Bambergs Daniel Theis die erste Hälfte mit einem krachenden Dunking zum Zwischenstand von 43:22 (20.).

Den 6150 Zuschauern, unter denen sich auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und NBA-Spieler Dennis Schröder von den Atlanta Hawks befanden, bot sich im dritten und vierten Viertel ein unverändertes Bild: Die Oldenburger hatten vor allem mit den Bamberger Aufbauspielern zu kämpfen. Immer wieder schafften es die Franken in die Oldenburger Zone, wo sie entweder erfolgreich am Ring abschlossen oder den zusätzlichen Pass zum freien Mann an der Dreierlinie spielten - und so den ungefährdeten Sieg letztlich sicherten.

Trotz des deutlichen Erfolgs wollte Bambergs Trainer Andrea Trinchieri die 1:0-Führung in der Serie nicht überbewerten. Morgen (20.30 Uhr) steht in Oldenburg Spiel zwei auf dem Plan. "Dann müssen wir wieder von vorn beginnen und unsere Leistung steigern. Es wird in dieser Serie vor allem auf Kampf und Einsatzwillen ankommen", erklärte der Bamberger Coach. Machen die Franken dort weiter, wo sie in Spiel eins aufgehört haben, dürfte sich das Fazit Trinchieris am kommenden Sonntag noch deutlich positiver anhören. Dann steht nämlich das dritte Spiel der Serie an - und Bamberg könnte sich zum neunten Mal zum Deutschen Meister krönen.