ESV verpasst große Chance gegen Halle

23.12.2010 | Stand 03.12.2020, 3:19 Uhr
Floorball: ESV verpasst große Chance gegen Halle −Foto: Sandra Fischer

Ingolstadt (dk) Gegen eine stark ersatzgeschwächte Mannschaft aus Halle hat der ESV Ingolstadt diesmal nicht geschafft nach drei gewonnen Spielen seine Siegesserie fortzusetzen. Knapp aber nicht unverdient retteten die Hallenser den 5:6-Sieg (0:2; 4:4; 1:0) über die Zeit und verbleiben damit der ärgste Verfolger des Spitzenduos.

Der ESV verpasste die große Chance Halle in der Tabelle zu überholen und findet sich nach wie vor auf Tabellenplatz fünf wieder. Während die Ingolstädter mächtig Druck auf das Tor der Saalebiber ausübten, aber immer wieder im Abschluss scheiterten, konterten die Hallenser clever und nutzten ihre wenigen Chancen umso konsequenter, so dass es bereits nach zehn Minuten 0:2 stand. Die Bemühungen der Eisenbahner noch vor der Pause zu verkürzen blieben erfolglos.

Der Anschlusstreffer gelang Jukka Toikkannen dann aber in der 1. Minute eines ereignisreichen zweiten Drittels. Der Bann schien gebrochen. Doch nur zwei Minuten später konnte Halle den alten Vorsprung wieder herstellen. Postwendend konnte Julian Rüger auf Pass von Alexander Kroll erneut verkürzen. In der 30. Spielminute zog Halle abermals auf zwei Tore davon, wobei Jukka Toikkanen noch in der selben Minute auch schon wieder verkürzte. Eine Zweiminute-Strafe wegen eines vermeintlichen Bodenspiels von Simon Wagner überstanden die Ingolstädter noch, eine weitere Unterzahl konnte Halle dann aber kurz vor Ablauf zur 3:5-Führung nutzen.

Den erneuten Anschlusstreffer erzielte diesmal Alexander Kroll nach Zuspiel des tschechischen Neuzugangs Jaroslav Rezab in der 39. Spielminute. So hätte es auch in die zweite Pause gehen können, doch noch vor Drittelende geriet der ESV abermals in Unterzahl. Den fälligen Freischlag verwandelte Halle zum 4:6, so dass die Ingolstädter wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher laufen mussten.

Zuversichtlich starteten die Ingolstädter ins letzte Drittel. Immerhin gelangen zuvor vier Tore, so dass in den verbleibenden zwanzig Minuten noch alles möglich gewesen wäre. Bereits nach 19 Sekunden konnten die Eisenbahner auch schon jubeln, denn Marko Häikiö überwandt den Hallenser Torhüter nachdem ihm Roland Albrecht von hinter dem Tor aus in den Slot aufgelegt hatte. Der Anfang zur Aufholjagd war getan. Halle konnte sich nun immer seltener befreien. In Ballbesitz agierte Halle aber nach wie vor clever, jedoch ohne noch gefährlich vor das Ingolstädter Tor zu kommen. Als dann in der 55. Minute auch ein Spieler der Saalebiber für Zwei Minuten auf die Strafbank musste, keimte nochmal Hoffnung auf das Spiel in der verbleibenden Zeit noch zu drehen. Doch eine unglückliche Aktion im Zweikampf brachte auch Yukka Toikkannen Zweiminuten ein. Bei vier gegen vier auf dem Feld hätte man durchaus noch Chancen gehabt den Ausgleich zu erzielen und eventuell das Spiel auch noch zu gewinnen, aber ein rüder Check von Holger Krapf an der Bande brachte ihm eine Fünfminuten-Zeitstrafe ein. Damit war klar, dass der ESV die letzten 4:45 Minuten in Unterzahl spielen würde. Trotz der Unterzahl gelangen zwar noch ein paar aussichtsreiche Angriffe, der Ball konnte aber kein weiteres Mal im gegnerischen Tor untergebracht werden.

Beim ESV Ingolstadt bleibt die Erkenntnis eine große Möglichkeit gegen einen direkten Konkurenten liegen gelassen zu haben. Vieles von dem, was bei den letzten drei Spielen so hervorragend geklappt hat, war am vergangenen Samstag nicht zu sehen. Bleibt zu hoffen, dass man am 15. Januar in Weißenfels wieder zu den bekannten Stärken zurück findet.