Eishockey-WM
"Kölnarena superjeil"

04.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:12 Uhr
DK-Sportredakteur Alexander Petri berichtet aus Köln von der Eishockey-WM. −Foto: DK

Der 11. September 1998 war ein Festtag für Eishockeyfans: Die Kölnarena öffnete vor bald 20 Jahren für ein Spiel der Kölner Haie zum ersten Mal ihre Tore. Dass den ersten Treffer nach 13 Sekunden ein Frankfurter schoss – geschenkt. Mer muss och jünne könne! Am Ende siegten die Gastgeber vor 16 957 euphorischen Zuschauern (noch keine 18 500 wie heute, weil noch nicht alles fertig war) mit 6:3 – so was hatte man in Deutschland noch nicht gesehen.

Ein Fan, der auf die Eröffnung offenbar reichlich angestoßen hatte, brachte es anschließend auf den Punkt: „Kölnarena superjeil!“, lallte er so lange durch den überfüllten Regionalzug, bis auch der letzte Zweifler überzeugt war. Viele gab es ohnehin nicht: Schnell tauften die Kölner ihr neues Schmuckstück mit dem charakteristischen Bogen liebevoll „Henkelmännchen“ und bejubelten dort auch Karnevalisten, Heiner Brands Handballer und sogar die Toten Hosen aus Düsseldorf. Allein im vergangenen Jahr besuchten 1,6 Millionen Menschen die Halle – in Deutschland unerreichte Spitze. Ebenfalls rekordverdächtig: Zum dritten Mal nach 2001 und 2010 findet ab heute im Stadtteil Deutz eine Eishockey-WM statt.

Auch in Ingolstadt lieben sie die Lanxess-Arena, wie sie inzwischen heißt – schließlich feierte der ERC 2014 dort seinen ersten deutschen Meistertitel. Und hat seitdem acht seiner neun Gastspiele am Rhein gewonnen. Warum Bundestrainer Marco Sturm angesichts dieser Erfolgsserie keinen Panther-Profi nominierte, bleibt sein Geheimnis. Doch auch ohne Ingolstädter hofft ganz Eishockey-Deutschland, dass die Spieltage der deutschen Mannschaft zu Festtagen werden. So wie der 11. September 1998 einer war.