Ingolstadt
Verhandlungssache

Viele Schlüsselspieler der Panther haben langfristige Verträge – doch einige spannende Personalien sind noch ungeklärt

22.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:44 Uhr

Bleiben sie oder nicht? Christoph Gawlik (hinten) und Jared Ross. - Foto: Bösl

Ingolstadt (alp) Die wichtigsten Leistungsträger des ERC Ingolstadt hat Sportdirektor Jiri Ehrenberger mit langfristigen Verträgen ausgestattet. Einige Personalien aus dem aktuellen Kader sind dagegen noch offen.

Die Verteidiger Aaron Brocklehurst und Alexandre Picard erhalten nach gegenwärtigem Stand wohl kein neues Vertragsangebot, auch der 35-jährige Michel Periard spürt langsam sein Alter. Im Sturm sind neben Ryan MacMurchy Derek Hahn, Jared Ross und Christoph Gawlik die spannendsten Personalien.

Ehrenberger hat mehrfach betont, die deutsche Fraktion – dazu zählen auch Björn Barta und Jean-Francois Boucher – halten zu wollen. Gawlik, Meisterheld der vergangenen Saison, hat neben einem Angebot des ERC auch Offerten anderer Klubs vorliegen, darunter wohl eine aus Köln. „Meine Priorität liegt aber bei Ingolstadt“, betont der 27-Jährige, der mit seiner Saison zufrieden ist. „Für die Eiszeit, die ich bekomme, ist das ordentlich. Ich spiele ja kein Powerplay“, sagt er. Einzig die Chancenauswertung müsse besser werden. Das sieht auch Trainer Larry Huras so: „Er muss kaltblütiger sein vor dem Tor.“ In Unterzahl zähle das Duo Gawlik/Patrick Hager dagegen zu den besten Duos der Liga. Ausgang des Vertragspokers: offen. Ehrenberger sieht nun Gawlik am Zug.

In aufsteigender Form präsentiert sich Ross. Nach eigener Einschätzung spielt der US-Amerikaner, der 2011 nach Ingolstadt kam, seine zweitbeste Saison im Panther-Trikot. „Ich spiele gutes Eishockey, eigentlich schon das ganze Jahr über“, sagt er. In seiner DEL-Premierensaison sammelte Ross überragende 60 Punkte in 61 Spielen, in der zweiten waren es 43. Im Vorjahr warf ihn eine Bandscheiben-Operation aus der Bahn, heuer ist der Mittelstürmer mit 27 Punkten in 40 Partien viertbester Scorer des ERC.

Der Torjäger von einst ist er vielleicht nicht mehr, doch als variabler und technisch guter Spieler mit Übersicht könnte er wertvoll für die Panther bleiben. „Meine besten Spiele sind oft die, in denen ich nicht score“, sagt der 32-Jährige, der sich kämpferisch und defensiv verbessert zeigt. Sein aktueller Plus-Minus-Wert von +9 ist der beste seiner DEL-Karriere. „Er hatte nach seiner Verletzung ein bisschen Mühe am Anfang, aber er hat viel gearbeitet. Er ist ein Kämpfer“, lobt Huras.

Mit einem neuen Vertrag hat Sportdirektor Jiri Ehrenberger trotzdem noch keine Eile. „Ich will die Play-offs abwarten“, sagt er. Das habe man im Vorjahr auch bei Derek Hahn (37) so gehandhabt.