Ingolstadt
Sorgenkinder der Panther

18.10.2010 | Stand 03.12.2020, 3:34 Uhr

Unter Beobachtung beim ERC: Christian Chartier (links) und Colin Forbes. - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Der Spielplan in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) kommt dem ERC Ingolstadt im Moment entgegen. Nach der 2:6-Niederlage am Freitag gegen Mannheim dürfen die Panther wieder eine Woche lang pausieren, ehe bei den Eisbären Berlin am kommenden Freitag die nächste Aufgabe wartet. Der neue Trainer Rich Chernomaz ist froh über die erneute Zwangspause: "Jedes Training bringt uns weiter", sagt er.

Die zweite Niederlage in Folge hat den ERC mittlerweile auf den vorletzten Platz gespült. Sportdirektor Jim Boni nimmt den Status Quo trotzdem nach außen gelassen hin. "Wir sind mit der Situation nicht zufrieden, aber es wird bald wieder aufwärts gehen", sagt er. Unter dem neuen Chefcoach werde hart und konzentriert gearbeitet. Zudem sei die Stimmung im Team trotz der enttäuschenden sportlichen Bilanz gut. "Die Richtung unter Chernomaz stimmt. Die Qualität in der Mannschaft ist nach wie vor sehr groß. Jetzt müssen wir aber wieder punkten", fordert Boni.
 

Gegen Mannheim hat er "einen Schritt nach vorne" gesehen. Diesen Weg gelte es nun beizubehalten. Unterstützung erhalten die Panther dabei endlich auch von einem bereits länger feststehenden Neuzugang. Nachdem nun die Bestätigung aus Buffalo eingetroffen ist, steht einem Einsatz von Felix Schütz am Freitag nichts mehr im Weg.

Die magere Punkteausbeute erhöht den Druck auf das Personal gewaltig. Dabei stehen zwei Neuzugänge besonders auf dem Prüfstand. Denn weder Colin Forbes noch Christian Chartier vermochten die in sie gesetzten Erwartungen auch nur annähernd zu erfüllen. Nach Informationen des DONAUKURIER soll intern sogar schon über eine Vertragsauflösung nachgedacht worden sein. Boni hüllt sich in Schweigen und stellt nur klar: "Wir beobachten die nächsten Spiele sehr genau."

Über die neue Saison hat sich der Sportdirektor nach eigenen Angaben noch keine großen Gedanken gemacht. "Im Moment habe ich andere Probleme. Über Vertragsverlängerungen denke ich nicht nach", erklärt er. Trotzdem könnte es in der kommenden Spielzeit zu einer Rückkehr eines in Ingolstadt bekannten Gesichts kommen. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, sollen die Panther nämlich an Yannic Seidenberg großes Interesse besitzen. Der Mannheimer Stürmer trug vier Jahre lang das ERC-Trikot und ist am Ende der Saison vertragsfrei.

"Er könnte ein Thema sein", sagt Boni und verweist gleichzeitig auf die bestehende Fraktion der deutschen Spieler: "Mit Greilinger, Schütz, Gawlik und Waginger sind wir bereits gut aufgestellt." Seidenberg selbst ist nicht abgeneigt: "Es ist alles offen. In Ingolstadt hat es mir sehr gut gefallen, deshalb kann ich mir eine Rückkehr sicher vorstellen. Momentan läuft es für mich aber auch in Mannheim gut."