Rückenwind für die Panther

18.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:43 Uhr

Neues Trikot, neuer Sponsor: Die ERC-Geschäftsführer Jürgen Arnold (links) und Reinhard Büchl (Zweiter von rechts) freuen sich über die Unterstützung der EADS-Manager Erik Jensen (Zweiter von links) und Johannes Falke. - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Auf dem Eis arbeiten die Cracks des ERC Ingolstadt an ihrer Form für die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga. Hinter den Kulissen haben die Panther-Verantwortlichen ihre Hausaufgaben zu einem großen Teil erledigt. Gestern präsentierte der ERC mit EADS einen neuen Großsponsor.

Und auf diesen Coup können die Ingolstädter Puckjäger ein wenig stolz sein. Denn nach eigenen Angaben unterstützt der Luft- und Raumfahrtskonzern weltweit im Profisport nur am Standort Toulouse eine Rugbymannschaft. "Wir betreten da schon Neuland", gestand deswegen auch Erik Jensen. Das Mitglied der Geschäftsleitung von EADS Military Air Systems war mit dem Leiter des Manchinger Standortes, Johannes Falke, erschienen, um Details der Partnerschaft zu verraten. Der DONAUKURIER hatte bereits vor zwei Wochen über den neuen Sponsor der Panther berichtet. In Zukunft wird das EADS-Logo auf dem Ärmel des Trikots zu sehen sein. Zuletzt war diese Stelle verwaist.

"Wir möchten in der Region Flagge zeigen", erklärte Jensen. Das Militärische Luftfahrtzentrum in Manching und der ERC hätten viele Gemeinsamkeiten. Sowohl Eishockey als auch Flugzeuge würden große Faszination ausüben. Zudem seinen beide Partner seit rund vier Jahrzehnten fest in der Region verwurzelt. Die Wahl fiel ganz bewusst auf die Sportart Eishockey. "Die passt einfach am besten zu uns", sagte Jensen. Seit zwei Jahren lebt der Manager in Ingolstadt und ist mittlerweile zu einem echten ERC-Fan geworden. "Auch bei uns im Unternehmen ist Teamwork wichtig. Sonst wäre es nicht möglich, ein Flugzeug wie den Eurofighter zu bauen."

Von der Entwicklung über die Produktion und Testflug bis hin zu Wartungsdienstleistungen biete die EADS mit ihren rund 5500 Beschäftigten in Manching im Bereich der militärischen Luftfahrt das gesamte Spektrum an. Der Anspruch ist hoch. "Unser Ziel ist es, Manching zum führenden Zentrum in Europa auszubauen", erklärte Jensen.

Und dabei soll auch der ERC helfen. "Beide Seiten wollen, dass die Region möglichst attraktiv ist. Nur so bleiben Arbeitsplätze erhalten und die Unternehmen bekommen qualifizierte Nachwuchskräfte", sagte Jürgen Arnold. Der ERC-Geschäftsführer und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Panther GmbH ging in seiner kurzen Erklärung auf die Problematik der Eishockeyklubs bei der Suche nach Sponsoren ein. "Im Gegensatz zum Fußball können wir keine hohen Fernsehgelder einplanen. Deshalb ist es um so wichtiger, im Sponsoring immer dran zu bleiben und ständig auf der Suche zu sein", sagte Arnold. Der Vertrag ist zunächst auf drei Jahre geschlossen, wobei am Rande durchsickerte, dass beide Seiten eine langfristige Zusammenarbeit anstreben. "Damit sollte das Ende der Fahnenstange aber nicht erreicht sein", erklärte Jensen.

Im Rahmen einer "Nachbarschaftshilfe" unterstützt EADS seit dieser Saison auch die Kicker des SV Manching. Auf den Trikots des Bezirksligisten prangert ebenfalls das Logo des Weltkonzerns. "Manching ist quasi unsere Heimatstadt. Schon alleine deswegen helfen wir gerne. Zudem wollen wir der Bevölkerung auch entgegenkommen. Schließlich sind wir zum Beispiel beim Fluglärm auf ihr Verständnis angewiesen", sagte Jensen.

Der ERC hat mit dem Abkommen wieder ein Stück mehr Planungssicherheit bekommen. In Zeiten wie diesen sicherlich ein kleiner Erfolg abseits der Eisfläche.