Düsseldorf
Pielmeier rettet den Erfolg

ERC Ingolstadt zittert sich mit 3:2 in Düsseldorf zum dritten DEL-Sieg in Folge

26.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:11 Uhr

War der große Rückhalt in Düsseldorf: ERC-Torhüter Timo Pielmeier (Mitte), der 44 Schüsse entschärfte. - Foto: Schicho/PIX

Düsseldorf (DK) Dank eines Doppelpacks von John Laliberte und einem starken Torhüter Timo Pielmeier hat der ERC Ingolstadt bei der Düsseldorfer EG mit 3:2 (3:0, 0:1, 0:1) gewonnen. Allerdings mussten sich die Panther den Vorwurf gefallen lassen, nach der frühen Führung viel zu wenig getan zu haben.

ERC-Trainer Larry Huras hatte vor der Partie zwei unangenehme Entscheidungen getroffen: Der formschwache Christoph Gawlik war erst gar nicht mit nach Düsseldorf gereist, und der enttäuschende Thomas Greilinger musste sich das Spiel aus dem Ingolstädter Fanblock heraus anschauen. Zumindest am Freitagabend waren es die richtigen Entscheidungen, denn beim Erfolg gegen die Düsseldorfer wurde das Duo nicht vermisst.

Die erste Chance erspielten sich die Gastgeber, doch Daniel Kreutzer scheiterte an ERC-Torhüter Timo Pielmeier (3.). Danach spielten zunächst nur noch die Ingolstädter – und belohnten sich: Eine scharfe Hereingabe von Jared Ross konnte Düsseldorfs Goalie Lukas Lang nur kurz abwehren, John Laliberte staubte zum 1:0 ab (5.).

Keine fünf Minuten später saßen mit dem Ex-ERC-Profi Jakub Ficenec und Alexander Preibisch gleich zwei DEG-Spieler auf der Strafbank – und schon ließ es der ERC erneut klingeln. Aaron Brocklehurst versenkte einen Schuss von der Blauen Linie zum 2:0 (10.). Als Ficenec aufs Eis zurückkehrte, fiel das 3:0: Erneut war es Laliberte, der eiskalt einschob (11.).

Im Gefühl der sicheren Führung ließen die Panther jedoch nach – und unterstützt von den 4480 stets positiven Zuschauern bissen sich die Düsseldorfer zurück in die Partie. In der 18. Minute jubelte die DEG schon über den vermeintlichen Anschlusstreffer, doch Michael Davies, Andreas Martinsen und Ken Andre Olimb scheiterten nacheinander aus kürzester Distanz am starken Pielmeier. Der ERC-Goalie stand anschließend noch zweimal richtig, als erneut Martinsen und Davies alleine vor ihm auftauchten (20.).

Im Mitteldrittel setzte die DEG ihren Sturmlauf fort, angeführt vom auffälligen Ex-Panther Travis Turnbull. Als Beleg darf die Torschussstatistik gelten, die allein in den zweiten 20 Minuten 19 Schüsse der Hausherren auswies. Der ERC agierte zu sorglos, zu unkonzentriert – und zu undiszipliniert. Jean-Francois Boucher, Martin Davidek, Patrick Hager und Jeffrey Szwez leisteten sich Strafzeiten, die Düsseldorf trotz guter Chancen allerdings nicht zu einem Tor nutzen konnte. Erst 41 Sekunden vor der zweiten Sirene erlöste Olimb seine Mannschaft, als er Pielmeier zum 1:3-Anschlusstreffer überwand (40.).

Zuvor hatten die Schiedsrichter nach Ansicht des Videobeweises dem vermeintlichen 4:0 der Ingolstädter die Anerkennung verweigert. Bei Ross’ Treffer entschieden die Referees auf Schlittschuhtor (36.).

Auch im Schlussdrittel wurde die Arbeit für Pielmeier nicht weniger. ERC-Verteidiger Benedikt Kohl stoppte Stephan Daschner bei einem Konter mit unfairen Mitteln, und die Schiedsrichter entschieden auf Penalty. Der Ingolstädter in Diensten der DEG scheiterte jedoch an Pielmeier (46.). Auf der Gegenseite machte es Brandon Buck ebenfalls bei einem Penalty nicht besser: Von Kurt Davis gelegt, setzte der Kanadier seinen Versuch an den Innenpfosten (51.).

Weil Ingolstadt auch seine Konterchancen nicht nutzte, blieb es spannend. Als Bernhard Ebner in Überzahl drei Minuten vor Schluss im Nachsetzen auf 2:3 verkürzte, geriet der Sieg noch einmal mächtig in Gefahr – doch mit Glück und Pielmeier rettete der ERC die am Ende glücklichen drei Punkte. „Mit dem ersten Drittel bin ich zufrieden, aber dann müssen wir viel, viel besser spielen. Wir haben viele Fehler gemacht. Ich bin glücklich, dass wir hier gewonnen haben. Pielmeier hat einige tolle Paraden gezeigt“, sagte Huras.