Augsburg
Party zur Pause

ERC Ingolstadt verbessert sich durch 5:1 in Augsburg auf direkten Play-off-Platz

02.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:52 Uhr
Der ERC Ingolstadt gewinnt das Derby gegen die Augsburger Panther mit 1:5. −Foto: Johannes Traub

Augsburg (DK) Dank eines furiosen Auftaktdrittels hat sich der ERC Ingolstadt erfolgreich in die Olympia-Pause verabschiedet. Durch das 5:1 (4:0, 0:0, 1:1) am Freitagabend bei den Augsburger Panthern verbesserte sich die Mannschaft von Trainer Doug Shedden zudem auf einen direkten Play-off-Rang. Die Teilnahme an der ersten K.-o.-Runde ist dem ERC zudem so gut wie sicher.

„Unsere Mentalität ist jetzt anders, keiner akzeptiert Niederlagen“, hatte Darin Olver vor der Partie im mit 6139 Zuschauern ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion gesagt. „Augsburg ist einer der härtesten Orte der Liga zu spielen“, ergänzte der Angreifer. Doch davon war im Auftaktdrittel überhaupt nichts zu sehen. Stattdessen traten die Ingolstädter wie die Heimmannschaft auf und erwischten mit dem schnellsten Tor in dieser Spielzeit einen Auftakt nach Maß. Mike Collins (1.), der damit in allen vier Saisonspielen gegen den AEV traf, drückte einen Querpass von Brett Olson unbedrängt zum 1:0 über die Linie, nachdem John Laliberte zuvor noch an Torhüter Olivier Roy gescheitert war. 32 Sekunden waren gerade einmal gespielt – und Ingolstadt legte sofort nach. In Überzahl erhöhte Olson (5.) auf 2:0, bei seinem Schuss ins kurze Eck machte Roy nicht die glücklichste Figur. Nicht nur auf dem Eis gab der ERC den Ton an, auch das lautstarke Duell auf den Tribünen ging bis dahin an die Gäste. Denn auch wenn die Augsburger Anhänger in der Folge immer wieder (kleinliche) Strafzeiten forderten und mit Kael Mouillierat tatsächlich ein Ingolstädter in die Kühlbox musste, hielt sich die Mannschaft von Trainer Doug Shedden gegen die beste Powerplay-Mannschaft der Liga schadlos. Wesentlich zielstrebiger mit einem Mann mehr auf dem Eis agierte Ingolstadt – kurioserweise das schlechteste Überzahl-Team der Liga. Mark Cundari hatte gerade für 49 Sekunden auf der Strafbank Platz genommen, als Olson (17.) das 3:0 nachlegte. Der Mittelstürmer verwertete einen Abpraller, nachdem Roy einen harmlosen Schuss von Laliberte nicht festhalten konnte.
 


Der Schlusspunkt im furiosen ersten Abschnitt der Oberbayern war das aber noch nicht. Dieser war nämlich Olver (19.) vorbehalten, der mit einem platzierten Schuss in den Winkel auf 4:0 stellte und damit für das torreichste Auftaktdrittel der Ingolstädter in der aktuellen Spielzeit sorgte. Der Spielmacher untermauerte mit seinem achten Treffer aus den vergangenen zehn Partien damit auch im Derby seine starke Form. So spektakulär es in die Pause ging, so sehr verflachte das Derby nach Wiederbeginn. Ingolstadt verwaltete den komfortablen Vorsprung, wurde dabei aber auch kaum gefordert. Augsburg wirkte in seinen Angriffsbemühungen nämlich viel zu umständlich und unkonzentriert. So schlug Topscorer Matt White (27.) etwa nach einem Querpass von Evan Trupp unbedrängt über die Scheibe, statt sie zum vermeintlich sicheren 1:4 ins Tor zu lenken. „Übers erste Drittel brauchen wir nicht sprechen, da habe ich keine Worte für“, meinte Augsburgs Alexander Polaczek, der 2003 sein DEL-Debüt beim ERC gefeiert hatte, und forderte für das Schlussdrittel: „Es hat uns ausgezeichnet dass wir nie aufgeben, und das werden wir jetzt auch nicht tun.“ Zwar gelang Braden Lamb (56.) noch etwas Ergebniskosmetik, Laliberte (60.) stellte kurz vor Schluss aber wieder den alten Abstand her. „Hier regiert, der ERC“, verabschiedeten die ERC-Fans ihre Mannschaft in die Pause. Während es für Olympia-Teilnehmer Timo Pielmeier bereits am Samstag zur Nationalmannschaft geht, haben seine Mitspieler bis 15. Februar frei. Das erste der drei noch ausstehenden Hauptrunden-Spielen bestreitet Ingolstadt am 28. Februar gegen den Tabellenvorletzten Krefeld Pinguine.

Augsburger Panther: Roy - Lamb, Valentine; Cundari, Tölzer; Guentzel, Rekis; Sezemsky - Parkes, LeBlanc, White; Schmölz, Trupp, Holzmann; Kretschmann, Samuels-Thomas, Hafenrichter; Detsch, Dinger, Polaczek. -

ERC Ingolstadt: Pielmeier - Sullivan, Pelech; Koistinen, Schopper; Friesen, Wagner - Laliberte, Olson, Collins; Mouillierat, Olver, Stapleton; Ramoser, Taticek, Mauldin; Elsner, Braun, Greilinger; Berglund.

Tore: 0:1 Collins (1.), 0:2 Olson (5.), 0:3 Olson (17.), 0:4 Olver (19.), 1:4 Lamb (56.), 1:5 Laliberte (60.).

Strafminuten: 10 / 8.

Schiedsrichter: Iwert, Piechaczek.

Zuschauer: 6139 (ausverkauft).