Panther noch nicht in Form

2:3 Niederlage gegen Ice Tigers

22.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:45 Uhr

Lichtblick im ERC-Trikot: Rückkehrer Patrick Buzas (links, gegen den Augsburger Steffen Tölzer) zeigte beim Turnier in Straubing eine ansprechende Leistung. - Foto: Mundt

Straubing (DK) Der ERC Ingolstadt hat auch das zweite Spiel beim Turnier in Straubing verloren. Gestern Nachmittag unterlagen die Panther in der Partie um den dritten Platz den Nürnberg Ice Tigers mit 2:3 (1:0, 0:1, 1:2).

Bei der Saisoneröffnungsfeier des ERC Ingolstadt hat Johannes Langer ein gutes Gespür bewiesen. Während der öffentlichen Übungsstunde fragte der Stadionsprecher der Panther nämlich Patrick Buzas nach der korrekten Aussprache seines Nachnamens. Das Ergebnis: Der Stürmer mit Geburtsort Augsburg nennt sich "Buusasch" und nicht wie weit verbreitet "Butzas" oder "Butschas". Die Frage war berechtigt, denn die Fans des ERC werden seinen Namen in der neuen Saison zum ersten Mal rufen – obwohl der Youngster nun schon sein zweites Jahr in Ingolstadt verbringt.

 
Über ein Jahr spielte der Ex-Nationalspieler in den Planungen der Panther keine Rolle. Ein schwerer Autounfall noch vor Beginn seines Vertrages beim ERC hatte ihn an den Rand des Karriereendes gebracht. Nun hat sich Buzas zurückgemeldet und seine ersten beiden Spiele im Ingolstädter Trikot bestritten. So richtig glauben mag das nach seiner schweren Halswirbelverletzung aber noch keiner. Während er am Freitag beim Testspiel gegen Augsburg wegen Schmerzen in der Schulter ab dem letzten Drittel pausieren musste, hielt er gestern bei der 2:3-Niederlage gegen Nürnberg über das gesamte Spiel durch. "Ich bin ganz zufrieden. Ich denke, dass ich nicht so viel falsch gemacht habe", bewertete der Ingolstädter seine Leistung vorsichtig. Dabei gelang dem 23-Jährigen gegen Nürnberg ein Traumstart.

In der dritten Minute hielt er nach einer Hereingabe von Stephan Retzer den Schläger hin und überlistete so Nürnbergs Goalie Patrick Ehelechner. Die positiven Ansätze blieben seinem Coach nicht verborgen. "Er steigert sich von Spiel zu Spiel. Wir dürfen die Messlatte bei ihm nicht zu hoch anlegen", urteilte Greg Thomson. Das Comeback von Buzas war eine der wenigen guten Nachrichten des Wochenendes.

Denn wie schon gegen Augsburg, so konnten die Panther auch gegen Nürnberg nur bedingt überzeugen. Dass am Ende nur der letzte Platz beim Turnier in Straubing heraussprang, war nicht verwunderlich. Speziell in Unterzahl offenbarte die ERC-Abwehr noch Schwächen. Jeff Likens (28. Minute) und Ryan Bayda (59.) nutzten zwei Strafzeiten gegen die Panther eiskalt aus, während dem ERC vor dem Tor die Präzision fehlte. "Die Scheibe lief phasenweise ganz gut. Aber unsere Chancen müssen wir einfach nutzen", kritisierte Thomson.

Gegen Nürnberg hatte der ERC vielleicht eine handvoll guter Möglichkeiten, die zumeist Ehelechner zunichte machte. Dabei war es gar nicht so einfach, in der bisweilen ruppigen Partie den Überblick zu behalten, was in erster Linie an der indiskutablen Leistung von Ulpi Scorschi lag. Der Schiedsrichter schmiss mit Strafzeiten nur so um sich, nach der Partie kassierte sogar Nürnbergs Trainer Andreas Brockmann wegen Meckerns noch eine Strafe. Sein Ingolstädter Kollege nahm die Vorstellung des Trios in Schwarz-Weiß gelassener. "Das war eine einzige Lotterie", sagte Thomson. Selbst der zwischenzeitliche Ausgleich von Petr Fical (52.) verlieh den Panthern keine Flügel.

So mussten sich die Ingolstädter mit dem kleinsten der vier Pokale auf den Heimweg machen. Für Buzas kein großes Problem. "Ich bin froh, dass ich wieder bei der Mannschaft bin. Alles andere kommt von selbst", sagt er nachdenklich. Heute und morgen kann auch er die ersten drei Wochen Eiszeit beim ERC etwas verarbeiten. Thomson hat dem Team frei gegeben.