Ingolstadt
Panther jagen den Spitzenreiter

ERC Ingolstadt will Auswärtscoup gegen Mannheim heute in der Saturn-Arena wiederholen

18.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:51 Uhr

Auge in Auge mit Goalie Dennis Endras: ERC-Verteidiger Aaron Brocklehurst (Mitte) leitete am 16. November mit seinem 1:0 den 4:2-Auswärtssieg bei den Mannheimer Adlern ein. Heute wollen die Panther den Spitzenreiter erneut bezwingen – dieses Mal mit Brocklehurst im Angriff - Foto: Ruffler

Ingolstadt (DK) Nur sechs Niederlagen musste Spitzenreiter Adler Mannheim in dieser Saison bisher hinnehmen. Eine davon gegen den ERC Ingolstadt, noch dazu die erste in der SAP-Arena. Klar, dass die Adler heute beim Deutschen Meister (19.30 Uhr, Saturn-Arena) auf eine Revanche aus sind.

Den Panthern ist das Gipfeltreffen aber gerade recht. „Es macht einfach unheimlich viel Spaß, gegen so eine Topmannschaft zu spielen. Du weißt genau, dass du dich zu keinem Zeitpunkt ausruhen kannst, dieser Gegner gibt 60 Minuten lang alles“, meint Aaron Brocklehurst. Der 29-Jährige nahm beim 4:2-Auswärtscoup am 16. November eine Schlüsselrolle ein. Nach einem schnellen Konter über Jared Ross und Thomas Greilinger brachte der offensivstarke Verteidiger die Panther damals in Führung.

Seine Offensivstärke verschaffte dem Kanadier nun eine neue Rolle – Brocklehurst spielt seit der Verpflichtung des insgesamt neunten Verteidigers Alexandre Picards und aufgrund der Verletzungsprobleme im Angriff häufiger im Sturm. „Im College habe ich das früher öfter gespielt, deswegen ist mir das nicht fremd. Aber als Profi habe ich immer Verteidiger gespielt“, meint Brocklehurst dazu, fügt aber auch pflichtbewusst hinzu. „Aber trotzdem darf man nicht die defensive Verantwortung abgeben, nur weil man eine offensivere Rolle hat.“

Mit vier Toren ist Brocklehurst der treffsicherste ERC-Verteidiger. „Er ist läuferisch sehr schnell und hat einen guten Schuss, deshalb kann er gut im Sturm spielen“, sagt Trainer Larry Huras, der abgesehen von den beiden für die U 20-WM abgestellen Nationalspieler Fabio Wagner und Marc Schmidpeter auch auf Jean-Francois Boucher (Gehirnerschütterung) und Thomas Greilinger (Magen-Darm-Grippe) verzichten muss. Brocklehurst soll daher an die Seite von Derek Hahn und Jeffrey Szwez rücken, während Patrick Hager Greilingers Platz einnimmt.

„Wir freuen uns auf dieses Spiel. Es ist ein guter Test, der uns zeigt, wo wir stehen. Mannheim hat eine sehr gute und konstante Mannschaft“, sagt Huras und zählt die Adler zusammen mit München, Köln, Berlin, Hamburg und Wolfsburg zu den Topteams der Liga. „Ich erwarte noch einen heißen Kampf um die ersten sechs Plätze. Vor allem Köln und Berlin spielen bisher unter ihren Möglichkeiten, die werden kommen“, prophezeit der 59-Jährige und lässt sich von der guten Platzierung der Panther nicht blenden. „Wir müssen auf der Hut sein. Der siebte Platz ist nicht so weit weg.“

Aber so lange die Torproduktion bei den Panthern läuft und sich die Defensive weiter stabilisiert, braucht dem Panther-Dompteur nicht bange sein. 98 Treffer hat das ERC-Team bisher erzielt, so viele Tore wie keine andere Mannschaft. Und die Abwehr hat seit fünf Spielen nie mehr als zwei Gegentore zugelassen – eine Quote, mit der man im Normalfall in den meisten Fällen punktet.

Sollten die Panther erneut ihren Angstgegner bezwingen – in 52 Duellen gab es schon 32 Niederlagen – gäbe dies sicher einen zusätzlichen Schub für die Partie am Sonntag in Köln. Schließlich werden die Panther wieder rund 900 Fans begleiten und dort, wo sie am 29. April die Meisterschaft errangen, anfeuern. Für Brocklehurst ein besonderes Erlebnis. „Einen Fanzug habe ich so noch nicht erlebt. Ich finde es sowieso toll, wie uns die Fans unterstützen. Wenn dann auch noch so viele kommen, macht das schon einen Unterschied.“