Nette Gäste

ERC behält gegen Schwenningen beim 7:4 erneut die Punkte – auch dank einiger Geschenke

24.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:04 Uhr
John Laliberte (Nr.15, ERC Ingolstadt) jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 - von links: Thomas Greilinger (Nr.39, ERC Ingolstadt), Jared Ross (Nr., ERC Ingolstadt), John Laliberte (Nr.15, ERC Ingolstadt) und Benedikt Kohl (Nr.34, ERC Ingolstadt) −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Die Schwenninger Wild Wings bleiben für den ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ein sicherer Punktelieferant. Auch im fünften Aufeinandertreffen mit den Schwarzwäldern am Freitag in der Saturn-Arena setzten sich die Panther klar mit 7:4 (3:0, 3:3, 1:1) durch.

Das ERC-Team ist also für das Spitzenspiel am Sonntag in München (16.30 Uhr) gewappnet, wobei sich Brandon Buck als dreifacher Torschütze besonders warm geschossen hat. Gewinnen die Panther bei den Bullen, winkten ihnen sogar der zweite Tabellenplatz.
 
Obwohl sich die Zahl der Verletzten bei den Panthern auf fünf erhöht hatte und die beiden etatmäßigen Verteidiger Stephan Kronthaler und Fabio Wagner wieder in der vierten Sturmreihe aushelfen mussten, merkte man den Gastgebern die Personalprobleme am Freitagabend nicht an. Im Gegenteil. Zusätzlich angestachelt durch die ärgerliche 2:4-Heimpleite gegen Wolfsburg legten die Ingolstädter sofort los. Das erste Powerplay aufgrund eines Wechselfehlers der Gäste brachte das ERC-Team auf Erfolgskurs. Petr Taticek stocherte nach der zweiten Angriffswelle im Nachsetzen einen abgeprallten Kohl-Schuss ins Netz – 1:0 (11. Minute). Ein sehenswerter Spielzug, eingeleitet von Jared Ross führte über Thomas Greilinger durch John Laliberte zum 2:0 (18.). Bereits das zehnte Saisontor für den ERC-Torjäger. Und nur 42 Sekunden später überwand Brandon Buck Ex-ERC-Torwart Dimitri Pätzold mit einem Schrägschuss zum 3:0.
 
Von den Schwarzwäldern war bis dahin kaum etwas zu sehen. Auch nicht von Thomas Pielmeier, dem Bruder des Ingolstädter Goalies Timo. Der 27-jährige Stürmer fiel zwar durch seine Schnelligkeit auf, kam jedoch nicht zum Torschuss. Mit dem kuriosen 4:0 durch Björn Bartas erstes Saisontor (22.), der dem schläfrigen Pätzold erst den Puck vom Schläger stocherte und dann aus extrem spitzen Winkel einschoss, schien die Partie vor 3390 Zuschauern zum Spaziergang für das Heimteam zu werden.
 
Doch dann nahmen sich die Panther eine zehnminütige Auszeit und Schwenningen kam plötzlich auf 4:3 heran. Sascha Goc mit seinem fünften Saisontor (27.), Philipp Schlager (31.) und Jonathan Matsumoto (32.) nutzten zwei zweifelhafte Strafzeiten und die schlechte ERC-Defensivarbeit, um den Deutschen Meister zu ärgern.
 
Aber nur kurzzeitig. Denn ERC-Trainer Larry Huras nahm nach dem dritten Gegentor sofort eine Auszeit, redete auf sein Team ein und das schien zu fruchten. Taticek fälschte einen Schuss zum 5:3 ab (36.), und sieben Sekunde vor dem Drittelende schoss Buck nach einem Konter Pätzold den Puck zum 6:3 durch die Beine – bereits der dritte Treffer bei dem der Wild-Wings-Goalie schlecht aussah.
 
Erneut in Unterzahl mussten die Ingolstädter durch Elias Granath das 6:4 hinnehmen (48.). Die Partie blieb dadurch spannend, obwohl die Panther das klar bessere Team waren und die Scheibe auch gut lief. Aber selbst beste Chancen ließen die Gastgeber jetzt aus oder sie wurden – wie der deutlich ansteigende Form zeigende Greilinger nach einem tollen Solo – nicht belohnt. 2:12 Minuten vor dem Ende machte Buck mit seinem dritten Treffer zum 7:4-Endstand dann aber alles klar.
  
ERC Ingolstadt: Timo Pielmeier – Schopper, Kohl; Periard, Köppchen; Brocklehurst, Friesen – Laliberte, Ross, Greilinger; Taticek, Buck, Hager; Gawlik, Barta, Schmidpeter; Kronthaler, Barta, Wagner.
Schwenninger Wild Wings: Pätzold – Goc, Caldwell; Brown, Granath Dinger, Dück; Sacher – Schlager, Matsumoto, Greentree; Rome, Sharp, Hacker; O'Connor, Green, Danner; Keil, Thomas Pielmeier, Schmidt.