Ingolstadt
Mit Selbstvertrauen in die erste Partie

29.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:08 Uhr

Trifft mit dem ERC auf seine alten Kameraden: Stürmer Pat Kavanagh, hier beim Jubel über seinen Treffer am Sonntag zum 5:3 gegen Köln. - Foto: ISPFD

Ingolstadt (DK) Es geht weiter Schlag auf Schlag: Bereits heute Abend um 19.30 Uhr tritt der ERC Ingolstadt bei den Frankfurt Lions zum ersten Spiel im Play-off-Viertelfinale an, bevor am Gründonnerstag die zweite Partie in Ingolstadt stattfindet. Wer zuerst drei Spiele gewonnen hat, steht im Halbfinale.

"Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, dass wir keine Pause hatten. Wir stehen voll im Saft und genug Selbstvertrauen haben wir in jedem Fall", sagt Greg Thomson vor dem ersten Kräftemessen mit den Hessen. Die Momente des Glücks vom Sonntag hat der Deutsch-Kanadier auch gestern noch ein wenig genossen. "Es war der wichtigste Sieg im meiner Trainerkarriere. Nach dem ersten Spiel gegen Köln hatte uns schon jeder abgeschrieben, und dann sind wir so geschlossen zurückgekommen. Darauf bin ich stolz."
 

Entscheidend für den Umschwung dürfte vor allem gewesen sein, dass die Leistungskurve bei einigen "Sorgenkindern" seit Freitag wieder nach oben zeigt. Joe Motzko, Bob Wren, Jakub Ficenec und Ben Clymer präsentierten sich in den vergangenen beiden Spielen wieder von ihrer besten Seite. Speziell der nach seiner Rückkehr aus den USA bisweilen lustlos wirkende Clymer lieferte am Sonntag nicht nur wegen seiner beiden Treffer eine starke Partie ab. "Ich habe ihm klar gemacht, dass er mehr bringen muss. Am Sonntag hat er diese Forderung zu 100 Prozent erfüllt", erklärt Thomson.

Gegen Frankfurt muss der Ingolstädter Chefcoach sicher noch auf Tyler Bouck verzichten. Der Kanadier ist nach seiner Matchstrafe vom Sonntag heute in jedem Fall noch gesperrt. Die Auswertung der Videobilder lässt immerhin den Schluss zu, dass es sich um einen fairen Check gegen Dusan Frosch handelte. "Wir haben Einspruch eingelegt. Auch wenn ich mir fast sicher bin, dass dieser an einer Sperre nichts ändern wird", sagt der ERC-Trainer. Eine Rückkehr von Bruno St. Jacques (Nackenverletzung) ist frühstens am Samstag denkbar.

Vor dem Viertelfinal-Gegner hat Thomson Respekt. "Frankfurt besitzt ein gutes Team. Nicht umsonst hat es die Vorrunde auf Platz zwei abgeschlossen. Obwohl wichtige Spieler verletzt waren, haben sie die Big Points geholt", weiß der Panther-Dompteur. Seine Vorgabe für heute Abend: "Wir müssen so wie gegen Köln spielen. Unsere Stärke liegt sicher in der Offensive. Wir sind kein Team, das abwarten kann." Freilich darf sich die Defensivabteilung keine kapitalen Schnitzer wie in den drei Partien gegen die Haie leisten. Vor allem Nationalverteidiger Michael Bakos gab zuletzt keine gute Figur ab. "Wir wissen, was wir an ihm haben. Er muss wieder Sicherheit in sein Spiel bekommen und die einfachen Dinge machen. Die Mannschaft steht voll hinter ihm", stärkt Thomson seinem Schützling den Rücken.

Für Pat Kavanagh sind die Spiele gegen Frankfurt auch eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. In der vergangenen Saison ging der 31-jährige Stürmer nämlich für die Hessen auf Torejagd. Ausgerechnet zum kommenden Ingolstädter Christoph Gawlik hat Kavanagh noch ein wenig Kontakt. "Ich freue mich auf die Serie. Wir haben uns gegen Köln als Mannschaft präsentiert. So müssen wir auch gegen Frankfurt auftreten", sagt der ERC-Stürmer und zeigt zugleich Respekt: "Auch bei den Lions lief die Saison nicht immer optimal. Trotzdem haben sie sich nie aufgegeben und sind immer zurückgekommen. Das zeichnet eine gute Mannschaft aus."

Mit seinem ersten Jahr als Panther ist Kavanagh zufrieden. "Natürlich waren auch ein paar Schwankungen dabei, aber das gehört im Lauf einer Saison dazu." Wenn es nach ihm ginge, würde er eher heute als morgen einen neuen Vertrag in Ingolstadt unterschreiben. "Meine Leistung in den Play-offs muss stimmen. Wenn das der Fall ist, würde ich sofort unterschreiben. Es gefällt mir sehr gut beim ERC", verrät Kavanagh.