Berlin
Kampfstarke Panther

ERC Ingolstadt setzt sich in Berlin mit 5:2 durch – nicht zuletzt dank Pielmeiers Glanzleistung

10.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:08 Uhr

Dicke Luft vor dem ERC-Tor: Doch gemeinsam hindern Keeper Timo Pielmeier und Benedikt Schopper den Berliner T.J. Mulock am erfolgreichen Abschluss. - Foto: König/Imago

Berlin (DK) Mit einer kämpferisch überzeugenden Leistung wartete der ERC Ingolstadt am Freitagabend bei seinem 5:2 (1:0, 3:2, 1:0)-Erfolg bei den Eisbären Berlin auf. Dazu kam ein überragen der Torwart Timo Pielmeier, der die Gastgeber förmlich zur Verzweiflung brachte.

Die Panther gaben zunächst den Ton an, ohne sich aber entscheidend durchsetzen zu können. Als schon niemand mehr damit rechnete, schlugen sie aber zu und gingen mit 1:0 in Führung. Die Berliner hatten nach einer Strafe gegen Benedikt Kohl gerade ein Überzahlspiel nicht nutzen können, als die Panther elf Sekunden vor dem Drittelende einen letzten Angriff fuhren. Der schien auch schon abgewehrt, als John Laliberte am Bullikreis die Scheibe mit dem Rücken zum Tor stehend erhielt. Er machte eine kurze Drehung und gab, da nur noch eine Sekunde zu spielen war, eher einen Verzweiflungsschuss ab, der überraschend im Berliner Tor landete. Keeper Petri Vehanen hatte damit wohl nicht gerechnet.

Obwohl beide Teams noch am Dienstag in der Champions League aktiv waren, lieferten sie eine flotte Partie ab, in die die Panther druckvoller starteten. Michel Périard, der nach seiner Verletzungspause wieder dabei war, hatte die erste Gelegenheit, verfehlte das Tor der Gastgeber in der zweiten Minute aber um Zentimeter. Fast im Gegenzug sorgten dann die Berliner für Gefahr, doch Pielmeier klärte reaktionsschnell gegen Sven Ziegler. Dann hatten die Panther ein erstes Überzahlspiel, doch klare Chancen konnten sie nicht herausspielen. Im Gegenteil – auf der Gegenseite hatte Darin Olver bei einem schnellen Konter freie Bahn, doch Pielmeiers Schoner verhinderte das 1:0. Der ERC-Keeper stand dann noch zweimal im Mittelpunkt, als er in der 17 Minute innerhalb weniger Sekunden zweimal gegen Barry Tallackson klärte, der aus kurzer Distanz frei zum Schuss kam. Beim ERC vergab Thomas Greilinger ebenfalls noch eine gute Gelegenheit (14.), als er ein Zuspiel von Benedikt Schopper aus vier Metern knapp neben den Kasten setzte. So schien es mit einem torlosen Remis in die Drittelpause zu gehen, ehe Laliberte dann doch für Jubel im Ingolstädter Lager sorgte.

So spektakulär wie die Panther das erste Drittel beendet hatten, begannen sie auch das zweite: Nach nur 20 Sekunden hämmerte Jeffrey Szwez die Scheibe zum 2:0 ins Netz.

Die Berliner ließen sich aber nicht entmutigen und kamen in der 25. Minute durch Olver zum Anschlusstreffer. Doch der ERC hatte die richtige Antwort parat: Nur 21 Sekunden danach stellte Laliberte den alten Abstand wieder her.

Danach hatten die Panther, teils auch in Unterzahl, einige bange Momente zu überstehen. Doch in dieser Phase steigerte sich Pielmeier immer mehr und machte eine ganze Reihe hundertprozentiger Chancen der Berliner zunichte. Der ERC geriet mächtig unter Druck, zeigte aber kämpferisch eine vorbildliche Einstellung. Und als Brandon Buck nach Zuspiel von Pielmeier (!) und Petr Taticek auf 4:1 erhöhte (34.), schien die Partie gelaufen. Doch noch immer wehrten sich die Gastgeber mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und kamen schließlich durch Andre Rankel auch wieder auf 2:4 heran (37.).

Als knapp vier Minuten nach Wiederbeginn Szwez mit seinem zweiten Tor auf 5:2 erhöhte, war der Widerstand der Berliner gebrochen, auch wenn Petr Pohl wenig später die Latte anvisierte. Einziges Manko bei den Panthern dieses Mal: Beim Überzahlspiel wurden kaum nennenswerte Torchancen herausgespielt. Doch das störte am Ende niemand mehr.