Ingolstadt
Jim Boni wird Trainer in Wien

23.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:37 Uhr

Ingolstadt/Wien(DK) Es gibt zwei Vereine, mit denen Jim Boni in seiner Trainerkarriere besonders verbandelt ist: den ERC Ingolstadt und die Vienna Capitals. Jetzt ist der 51-Jährige wieder in Wien gelandet. Der Italo-Kanadier beerbt den entlassenen Tom Pokel und soll das Team, mit dem er 2005 österreichischer Meister wurde, auf die Play-offs vorbereiten.

Für Boni geht damit eine 13-monatige Auszeit zu Ende. Am 15. Januar 2014 hatte der frühere Sportdirektor der Panther überraschend die Ingolstädter mitten in der Saison verlassen und den Titelgewinn des ERC verpasst. Ausgerechnet der Architekt des ERC-Teams, der zuvor in viereinhalb Jahren die Mannschaft zusammengebaut und bereits von 1999 bis 2003 als Trainer die Panther in die DEL geführt hatte, ging vor dem größten Erfolg der Klubgeschichte von Bord.

Jetzt kehrt Boni an die Bande zurück, nicht aber, um eine neue Herausforderung zu suchen, sondern wieder einmal in einem bekannten Umfeld auszuhelfen. Franz Kalla, der Manager der Capitals, betonte, dass Boni die Notsituation bei den Capitals nicht ausgenutzt habe. „Wir haben angerufen, er hat sofort gesagt: Ich komme und helfe euch.“

Gestern traf Boni aus seiner Heimatstadt Toronto ein und schritt gleich zur Tat. „Ich sehe, dass das Selbstvertrauen in den letzten Wochen sehr gelitten hat. Selbstverständlichkeiten fehlen, die müssen wir nun wieder schnell zurückbringen“, sagte Boni bei seiner Vorstellung. Ihm bleiben nur vier Spiele und zehn Tage bis zum Beginn der Play-offs, für die sich die Capitals bereits qualifiziert haben. „Es ist wenig Zeit, Grundlegendes zu verändern. Aber so ein Play-off-Start ist auch ein Neubeginn“, meinte Boni, dem die Rückkehr nach Wien leicht fiel. „Ich muss Wien jetzt einfach etwas zurückgeben. Meine vier Jahre hier bei den Caps waren wunderschön, ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken. Nun kann ich mich revanchieren“, sagte er.

Die Vienna Capitals rangieren derzeit in der Zwischenrunde mit vier Punkten auf Rang sechs, klar hinter Spitzenreiter Red Bull Salzburg (16).