Ingolstadt
Ian Gordon: Der Ruhige

23.03.2011 | Stand 03.12.2020, 3:01 Uhr

Wachsamer Panther: Ian Gordon hütet das ERC-Tor - Foto: Bösl

Ingolstadt (sk) Der Panther-Angestellte mit der Rückennummer 34 ist ein freundlicher Zeitgenosse. Ob nach Niederlagen oder nach Siegen – Ian Gordon hat die Ruhe weg. Seine Analysen sind ehrlich und nicht von Taktik geprägt. Das kommt an.

Nicht nur bei den Journalisten. In seinem ersten Jahr beim ERC hat es der Kanadier mit deutschem Pass sofort zum Publikumsliebling geschafft. "Er hat uns schon viele Punkte gerettet", lobt Sportdirektor Jim Boni. Der erfahrenste Torhüter der Liga besticht durch sein gutes Stellungsspiel und teils famose Reflexe. Seine Paraden sind unspektakulär, strahlen vielmehr seine innere Ruhe aus. Eine Ruhe, die der Elvis-Presley-Fan auch in den Play-offs benötigt, wenn es im Zwei-Tage-Rhythmus von Spiel zu Spiel geht. Angespannt wirkt Gordon nicht. "Die Play-offs machen einfach mehr Spaß", sagt er. Die Vorrunde hat der 35-jährige Torhüter längst abgehakt. Sein Fazit fällt deshalb nur kurz aus. "Die ersten 15, 20 Spiele waren nicht gut. Vor allem daheim haben wir zu selten überzeugt", blickt er zurück.
 
Den Play-offs und den Spielen gegen Berlin sieht er zuversichtlich entgegen. "Die Stimmung in der Kabine ist gut. Wir haben unser erstes Ziel erreicht. Jetzt geht es wieder von vorne los", sagt Gordon. Über seine Rolle während der Play-offs will er nicht viele Worte verlieren. "Die Scheibe hat die gleiche Größe. Mein Job ist der gleiche. Eishockey ist ein Mannschaftssport", entgegnet er. Ziele hat er dennoch. Keine kleinen. "Ich will noch eine Meisterschaft gewinnen", hat der 35-jährige Torhüter schon vor der Saison gesagt.