Hattrick zum Hundertsten

ERC-Angreifer Brandon Buck trifft bei 5:2-Sieg in Berlin dreimal – Panther verbessern sich auf Rang neun

29.01.2016 | Stand 01.02.2017, 14:54 Uhr
Überragender Mann in Berlin: Brandon Buck gelangen beim 5:2 gegen die Eisbären drei Treffer. Insgesamt war der Kanadier an vier Toren beteiligt. (Archivfoto) −Foto: Oliver Strisch

Berlin (DK) Was für ein Jubiläum: In seinem 100. Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hat Brandon Buck den ERC Ingolstadt am Freitag zum Sieg gegen die Eisbären Berlin geschossen. Der Kanadier traf beim 5:2 (1:1, 1:1, 3:0) dreimal. Der Vizemeister verbesserte sich dadurch auf den neunten Tabellenplatz.

„Es hat richtig Spaß gemacht“, freute sich Ingolstadts Trainer Kurt Kleinendorst nach dem ersten Sieg im vierten Vergleich mit den Berlinern in dieser Saison. „Meine Mannschaft war sehr hungrig und hat viele Schüsse geblockt. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, meinte der 55-Jährige.

Die Panther, bei denen Brian Salcido zurückkehrte und Danny Irmen dafür als überzähliger Importspieler auf die Tribüne musste, fanden ordentlich in die Partie. Vor allem defensiv stand der ERC sicher und ließ kaum Chancen zu. Dafür kamen die Ingolstädter offensiv allerdings kaum zum Abschluss – bis sich die Berliner innerhalb von 36 Sekunden gleich drei Strafzeiten leisteten. Constantin Braun, T.J. Mulock und Julian Talbot mussten von der Kühlbox aus mit ansehen, wie der ERC in Führung ging. Verteidiger Patrick McNeill (10.) hämmerte die Scheibe vom linken Bullykreis aus in den Winkel, nachdem er es zuvor schon mehrfach aus der Distanz versucht hatte.

Kurz darauf brachte Mark Bell (13.) die Gastgeber mit der ersten nennenswerten Chance zurück ins Spiel. Der Angreifer profitierte bei seinem Treffer von der starken Vorarbeit Spencer Machaceks, der im letzten Moment die Scheibe abspielte. Bell feierte am Freitag sein Saisondebüt, nachdem er über ein Jahr wegen einer Sprunggelenksverletzung ausgefallen war. Der Ausgleich sorgte für einen Bruch im Spiel der Gäste. Bell (14.) und Barry Tallackson (14.) bestraften die Passivität der Ingolstädter allerdings nicht.

Nach Wiederbeginn präsentierte sich der ERC wieder wesentlich aggressiver – in Führung ging aber der Rekordmeister. Timo Pielmeier konnte einen mächtigen Schlagschuss von Florian Busch nicht kontrollieren und Sven Ziegler (24.) drückte die abgeprallte Scheibe aus der Luft über die Linie. Die Panther reklamierten auf hohen Stock, die Schiedsrichter gaben den Treffer aber nach Studium des Videobeweises.

In Unterzahl hatte Jared Ross (32.) die Riesenchance auf den Ausgleich, er scheiterte aber ebenso an Vehanen wie kurz darauf Brandon Buck (33.). Alles sah danach aus, als ob die Ingolstädter mit dem knappen Rückstand in die letzte Drittelpause gehen müssen, ehe McMillan (38.) eine sehenswerte Kombination über Laliberte und Buck doch noch zum 2:2 nutzte.

Im Schlussdrittel kam schließlich Bucks großer Auftritt. Nach nur 28 Sekunden überraschte er Vehanen mit einem trockenen Schuss zum 3:2 (41.). Nach starkem körperlichen Einsatz von Laliberte an der Bande legte der Linksschütze das 4:2 nach (48.). Und auch den Schlusspunkt setzte der 27-Jährige, als er erneut eine Vorlage Lalibertes einnetzte (56.). „Nein, nein“, antwortete der Dreifach-Torschütze mit einem Grinsen, ob er sich auf der Heimfahrt ein Bier gönnt. „Ich versuche, so viel Schlaf wie möglich zu bekommen, denn am Sonntag steht ein wichtiges Spiel an.“ Dann empfangen die Panther die Grizzlys Wolfsburg (16.30 Uhr, Saturn-Arena).

Eisbären Berlin: Vehanen - Busch, C. Braun; Haase, DuPont; Baxmann, Wissmann; Adam - L. Braun, Talbot, Pohl; Noebels, D. Olver, Tallackson; Rankel, M. Olver, Mulock; Machacek, Bell, Ziegler. – ERC Ingolstadt: T. Pielmeier - McNeill, Kohl; Schopper, Friesen; Salcido, Köppchen; Wagner - Laliberte, Buck, McMillan; Taticek, A. Barta, Greilinger; Lebler, Ross, Kubalik; Th. Pielmeier, B. Barta, Davidek. – Tore: 0:1 McNeill (10.), 1:1 Bell (13.), 2:1 Ziegler (24.), 2:2 McMillan (38.), 2:3 Buck (41.), 2:4 Buck (48.), 2:5 Buck (56.). – Schiedsrichter: Schuckies, Yazdi. – Strafminuten: 14/12. – Zuschauer: 12 617.