Ingolstadt
"Es ist ein super Gerüst da"

Nationalverteidiger Benedikt Kohl bleibt bis 2019 beim ERC Ingolstadt

20.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:45 Uhr

»Denke, dass Ingolstadt mit mir zufrieden ist«: Benedikt Kohl bleibt bis 2019 - Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Vier Tore, zwölf Vorlagen und abgeklärt in der Defensive: Eishockey-Nationalverteidiger Benedikt Kohl, im vergangenen Sommer aus Wolfsburg zum ERC Ingolstadt gewechselt, ist wie erhofft auf Anhieb zum Leistungsträger bei den Panthern geworden. „Ich denke, dass ich mich ganz gut etabliert habe“, sagt der 26-Jährige.

Gestern folgte die Belohnung: Die Panther verlängerten den Vertrag des Berchtesgadeners vorzeitig bis 2019.

 

Herr Kohl, der Krefelder Daniel Pietta hat kürzlich gleich um zehn Jahre verlängert. Sie bleiben nicht ganz so lange, aber ein Vierjahresvertrag ist trotzdem eher Ausnahme als Regel in der Deutschen Eishockey-Liga. Wo liegen die Gründe?

Benedikt Kohl: Sportdirektor Jiri Ehrenberger hat sich sehr um mich bemüht. Meine Freundin Lisa und ich fühlen uns hier sehr wohl. Dass die Panther eine sehr gute Adresse sind, habe ich schon vorher gewusst, deswegen bin ich ja hergekommen. Mit den anderen Spielern, die auch langfristige Verträge haben, ist ein super Gerüst da.

 

Sie haben es angesprochen: Timo Pielmeier, Petr Taticek, Brandon Buck, Patrick Köppchen, Thomas Greilinger und Sie bleiben bis mindestens 2017, die meisten länger. Wo liegt der Vorteil?

Kohl: Bei Mannschaften, die nach erfolgreichen Jahren viele Spieler abgeben, kann es passieren, dass man durch die vielen Neuzugänge Probleme bekommt. Ich denke schon, dass viele Manager ein gutes Händchen haben. Aber wenn ein Stamm da ist, weiß man, was man hat. So ist es bei uns. Wir können uns jetzt punktuell verbessern.

 

Der Trainer für das kommende Jahr steht allerdings noch nicht fest, Larry Huras hat sich noch nicht entschieden. Spielt das auch eine Rolle bei den Überlegungen, seinen Vertrag zu verlängern?

Kohl: Es kann eine Rolle spielen, aber ich habe gelernt, dass es keine Rolle spielen darf. Man weiß nie, ob der Trainer noch da ist oder nicht. Deswegen spielt es für mich keine Rolle, weil ich eh nicht weiß, was passiert.

 

Der ERC spielt eine recht konstante, erfolgreiche Saison. War das nach dem großen Umbruch nach der Meisterschaft zu erwarten?

Kohl: Ich denke, dass wir unsere Sache ganz gut machen und uns gut entwickelt haben. Aber wir haben auch noch Luft nach oben. Wir müssen jetzt schauen, dass wir noch so viele Punkte wie möglich sammeln.

 

Heimrecht im Play-off-Viertelfinale wäre eine feine Sache. Dafür müsste Ingolstadt mindestens Vierter werden.

Kohl: Es wäre schon eine super Sache, wenn wir unter die Top sechs kommen. Dafür müssen wir aber noch ein paar Spiele gewinnen, das ist noch nicht gesichert. Aber die Ausgangslage ist natürlich gut.

 

Am Freitag müssen die Panther zum Derby zu Ihrem Ex-Klub nach Augsburg. Dort hat der ERC die letzten vier Spiele verloren. Eine schmerzhafte Bilanz.

Kohl: Auf alle Fälle. Beim letzten Spiel haben wir uns ja schon als Sieger gesehen, bis Augsburg 15 Sekunden vor Schluss ausgeglichen hat und wir in der Verlängerung verloren haben. Wenn wir unsere Position nicht verschenken wollen, müssen wir in Augsburg gewinnen.

 

Das Interview führte

Alexander Petri.