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Erinnerungen für die Ewigkeit

28.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:13 Uhr

Am 29. April 2014 gewann der ERC Ingolstadt sensationell die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Drei Jahre später erzählen zehn Menschen, die den Triumph miterlebt haben, von ihren persönlichen Meistermomenten.

Die größte Sensation in 20 Jahren Deutsche Eishockey-Liga (DEL) war um exakt 21.18 Uhr perfekt: Der 94. deutsche Eishockey-Meister hieß zum ersten Mal überhaupt ERC Ingolstadt - und das auch noch in der Spielzeit des 50-jährigen Vereinsbestehens. Gegen jede Logik, als größter Außenseiter der Ligageschichte, mit der Rekordzahl von 21 Play-off-Spielen. Trotz einer der schlechtesten Hauptrunden der Ingolstädter DEL-Historie, trotz Personalchaos auf der Geschäftsstelle, trotz des plötzlichen und vorzeitigen Abschieds von Sportdirektor Jim Boni, trotz des zwischenzeitlichen Zerwürfnisses zwischen Mannschaft und Fans, trotz zweier Grippewellen. Und trotz des verpatzten Vereinsjubiläums, bei dem die Anhänger für eine feierliche Atmosphäre sorgen mussten. "Das ist eine unglaubliche Geschichte. Die hätte kein Stephen King oder Steven Spielberg besser schreiben können, so wie die Saison gelaufen ist", sagte Verteidiger Patrick Köppchen, der als wertvollster Spieler der Play-offs ausgezeichnet wurde.

Vom neunten Platz aus starteten die Ingolstädter ihren Meistercoup: In den Pre-Play-offs eliminierten sie den amtierenden Titelträger Eisbären Berlin - durch ein Tor Benedikt Schoppers in der Verlängerung des entscheidenden dritten Duells. Im Viertelfinale erlebten die Krefeld Pinguine ihr blaues Wunder, im Halbfinale schalteten die Panther den Hauptrunden-Sieger Hamburg Freezers aus. Das Finale schließlich wurde zum ultimativen Showdown: Erst im siebten Aufeinandertreffen mit den Kölner Haien fiel die Entscheidung - dank des 2:0-Sieges durften die Panther feiern.