Entscheidung vertagt - ERC siegt 3:2 in Köln

27.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:09 Uhr
ERC Ingolstadt - Kölner Haie −Foto: Bösl

Köln (DK) Der ERC Ingolstadt hat im Kampf um den Einzug ins Play- off-Viertelfinale zurückgeschlagen. Am Freitagabend gewannen die Panther den Eishockey-Krimi in Köln mit 3:2 (1:0, 1:2, 0:0, 1:0) nach Verlängerung. Das entscheidende Spiel findet nun am Sonntag ab 14.30 Uhr in der Saturn-Arena statt.

Die Panther hatten nach der 1:6-Niederlage vom Mittwoch einiges gut zu machen, und das spürte man von Beginn an. Einsatz und Einstellung stimmten, die Haie konnten im ersten Drittel überhaupt nicht zubeißen. In der dritten Minute hatte Thomas Greilinger die Führung auf dem Schläger, doch sein Schuss landete am Pfosten. Auch bei der nächsten Chance saß mit Ivan Ciernik noch ein Kölner auf der Strafbank. Diesmal verpasste zunächst Matt Hussey, die Scheibe nach einem Abpraller ins Tor zu heben, ehe Joe Motzko den am Boden liegenden Haie-Goalie Norm Maracle anschoss (4. Minute). Die Gastgeber hatten enorme Probleme, das Spiel geordnet aufzubauen. Die Panther dominierten die Partie, nur der Lohn blieb aus.

Denn auch Pat Kavanagh brachte die Scheibe aus kurzer Distanz frei stehend nicht an Maracle vorbei (7.). Die Cracks von Trainer Bill Stewart wussten sich nur durch Fouls zu helfen. Als mit Mats Trygg wieder ein Hai zusehen musste, schien die ERC-Führung gefallen. Doch nach Studium der Videobilder erkannten die Schiedsrichter bei einem Versuch von Hussey einen Regelverstoß (10.). Die Gäste ließ diese Entscheidung kalt. In der 14. Minute wurde das Anrennen dann belohnt.

Jakub Ficenec jagte den Puck von der Blauen Linie an Maracle vorbei ins Netz – abermals saß mit Kevin Hecquefeuille ein Hai auf der Strafbank. ERC-Goalie Dimitri Pätzold musste nur selten eingreifen. In der 18. Minute parierte er einen Schuss von Dusan Frosch sicher. Selbst als eine Boxeinlage von Prestin Ryan (er unterlag allerdings Moritz Müller) die Panther in Unterzahl brachte, hielt die Abwehr und nahm den Vorsprung mit ins zweite Drittel.

Auch hier musste Maracle zunächst wesentlich öfter eingreifen als Pätzold. Bob Wren (22. per Bauerntrick) und Greilinger (27.) scheiterten am Torsteher der Gastgeber. Die Konsequenz aus der Überlegenheit: das 2:0 in der 31. Minute. Abermals in Überzahl schlugen die Panther zu. Diesmal staubte Rick Girard ab. Die Haie legten nun einen Gang zu, während der ERC nachlässiger wurde. Gerrit Fauser und Marc Chouinard brachten aus guter Position die Scheibe aber nicht im Tor unter (31.). Den nächsten Versuch von Chouinard konnte Pätzold noch abwehren (35.), bei einem weiteren war der Panther geschlagen. In der 35. Minute zappelte die Scheibe zum ersten Mal im ERC-Tor. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Greilinger blieb kurz darauf ohne Folge für die Gäste, zwei weitere im Anschluss gegen Ben Clymer nicht: Mats Trygg hauchte mit seinem Tor 57 Sekunden vor der Sirene den Haien wieder Leben ein. Erneut brachte erst der Videobeweis Klarheit: Chouinard hatte den Schläger verdächtig weit oben.

Bryan Adams musste zu Beginn des dritten Drittels zwei Minuten lang zusehen, am Resultat änderte sich nichts. Die Partie stand nun auf des Messers Schneide. Ingolstadt blieb die tonangebende Mannschaft, und besaß durch Joe Motzko in Überzahl eine dicke Chance. Der US-Boy jagte die Scheibe aber über das Tor (49.). Sechs Minuten vor dem Ende bot sich den Haien die Möglichkeit, die Partie zu entscheiden. Tim Hambly saß in der Kühlbox, aber der ERC verteidigte klasse. Das Spiel war längst nichts mehr für schwache Nerven. Köln hatte spielerisch erneut fast nichts zu bieten, doch diesmal verteilten die ERC-Cracks keine Geschenke. Die Entscheidung fiel in der Verlängerung. Ficenec traf in Überzahl zum zweiten Mal und machte das Endspiel am Sonntag möglich.

Der ERC-Fanshop ist am Samstag ab 10 Uhr geöffnet, Tickets für das Sonntagspiel gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.