Ingolstadt
Ein brisantes Duell

ERC Ingolstadt trifft am Sonntag auf die Kölner Haie um Meistertrainer Niklas Sundblad

17.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Vor wenigen Monaten jubelten sie noch zusammen, an diesem Sonntag sind sie Gegner: Der ERC Ingolstadt um Kapitän Patrick Köppchen (vorne) gastiert bei den Kölner Haien um Trainer Niklas Sundblad, der in der vergangenen Saison die Meisterschaft an die Donau holte. - Foto: Imago

Ingolstadt (DK) Meister gegen Vizemeister, neuer Trainer gegen alten Coach: Auf den ERC Ingolstadt wartet an diesem Sonntag (17.45 Uhr) bei den Kölner Haien eine besondere Partie. Beim Duell mit den kriselnden Rheinländern kommt es zum Wiedersehen mit Meistertrainer Niklas Sundblad.

Wenn die ERC-Profis an diesem Samstag in den Bus einsteigen, dann machen sie sich auf die Reise zu einem besonderen Auswärtsspiel. Mit den Kölner Haien treffen die Ingolstädter an diesem Sonntag nämlich nicht nur auf den letztjährigen Finalgegner, sondern auch auf ihren ehemaligen Trainer Niklas Sundblad. Der 41-jährige Schwede übernahm in der vergangenen Woche die Nachfolge von Uwe Krupp, der wegen der sportlichen Talfahrt der Haie wie Manager Lance Nethery entlassen wurde.

„Das ist schon eine brisante Geschichte. Vor ein paar Wochen haben wir ja auch noch nicht daran gedacht, dass wir schon bald wieder gegen ,Sunny’ (Niklas Sundblad, d. Red.) spielen werden“, sagt Patrick Köppchen. Dass der Vizemeister auch unter Sundblad noch nicht in die Spur zurückgefunden, zuletzt sechs DEL-Spiele in Serie verloren und dabei 23 Gegentore kassiert hat, will der Ingolstädter Kapitän aber nicht überbewerten. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie in die Spur finden“, glaubt der 34-Jährige. „Hoffentlich lassen wir uns davon nicht beeindrucken und bekommen nicht den Lucky Punch“, ergänzt er – angeschlagene Boxer gelten gemeinhin als die gefährlichsten.

Trainer Larry Huras sieht die gemeinsame Vergangenheit einiger seiner Spieler und Sundblads relativ gelassen. „Für mich ist es nur ein Spiel. Wir müssen uns auf unsere Spielweise konzentrieren“, sagt der Kanadier. „Die Spieler heißen zwar Gawlik, Hager oder Laliberte – wir sind aber eine andere Mannschaft und haben viel verändert“, verweist Huras darauf, dass im aktuellen Kader nur noch 13 Spieler stehen, die in der vergangenen Saison an Sundblads Seite die erste Meisterschaft nach Ingolstadt geholt hatten. Einen „kleinen Vorteil“ sieht er bei seinem Kölner Kollegen dennoch, immerhin kenne er die Stärken und Schwächen seiner ehemaligen Spieler. Köppchen dreht den Spieß dagegen um und sagt: „Wir können das auch für uns nutzen, weil wir wissen, wie er arbeitet und sich in der Kabine verhält.“

In der Ingolstädter Kabine werden am Sonntag wieder zwei Plätze mehr besetzt sein. Petr Taticek (Leistenprobleme) kehrt ebenso zurück wie Martin Davidek (Schnittwunde an der Hand). „Ich habe von Stefan (Retzer, ERC-Physiotherapeut, d. Red.) nichts gehört – das ist immer ein gutes Zeichen“, sagte Huras am Freitag nach dem Training über mögliche Rückschläge bei den Rekonvaleszenten. Die beiden Tschechen werden voraussichtlich mit Brandon Buck, der nach seinem Nasenbruch weiter mit einem Vollvisier spielt, die erste Angriffsformation bilden.

Aaron Brocklehurst, beim 5:2 gegen Iserlohn noch als Stürmer im Einsatz, kehrt damit wieder in die Verteidigung zurück. Stephan Kronthaler wird weiter im Angriff aushelfen müssen, nachdem den Panthern mit Derek Hahn (Fingerbruch), Jean-Francois Boucher (Innenbandzerrung im Knie), Eddy Rinke-Leitans (Fingerprellung) und Ryan MacMurchy (Fingerbruch) vier Stürmer fehlen. „Es hilft einem Trainer, wenn Spieler variabel einsetzbar sind. Aber es wäre mir natürlich lieber, wenn wieder ein paar Spieler zurückkommen“, sagt Huras.