Ingolstadt
Ein bisschen Spaß muss sein

30.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:27 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Das Auf und Ab des ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey-Liga geht weiter. Beim 6:3-Sieg gegen den Tabellenführer aus Frankfurt präsentierten sich die Panther am Sonntagabend von ihrer besseren Seite. Trainer Bob Manno darf seinen Job damit vorerst behalten.

Es soll ja Menschen geben, die knapp drei Wochen vor Heiligabend immer noch kein Geschenk für ihre Lieben haben. Allen Unentschlossenen sei eine Karte für ein Heimspiel des ERC Ingolstadt ans Herz gelegt. Denn das Spektakel, das dort in dieser Saison geboten wird, ist aller Ehren wert. In den bislang zwölf Heimspielen sahen die Zuschauer im Schnitt 8,9 Tore pro Partie. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es gerade einmal 4,8. Der Spaß ist in die Saturn-Arena zurückgekehrt.

Welchen Anteil der notorisch grimmig dreinblickende Cheftrainer hat, ist nicht so leicht zu klären. Denn gegen die erschreckend schwachen und bisweilen konfusen Lions (zwei Strafzeiten wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, eine Strafzeit wegen eines Wechselfehlers) konnten die Panther die meiste Zeit nach Belieben ihr Spiel aufziehen.

Selbst die Hinausstellung von Bruno St. Jacques nach einem vermeintlichen Stockschlag mit Verletzungsfolge brachte die Panther nicht vom Kurs ab. Noch während der Partie formulierten die Panther einen Protest gegen die Entscheidung von Schiedsrichter Richard Schütz. Denn die Videobilder zeigten eine andere Sachlage. Demnach hatte der ERC-Verteidiger den Stock am Boden und der Check gegen den Frankfurter Josh Langfeld war fair. "Der Schiedsrichter hat so entschieden, daran können wir nichts ändern. Auch wenn es aussichtslos ist, wollen wir trotzdem mit dem Protest zeigen, dass die Entscheidung nicht richtig war", erklärte Manno.

Spätestens nach der Spieldauerstrafe gegen St. Jacques hätte der ERC die Dienste von Angel Nikolov gut gebrauchen können. Der Verteidiger saß aber nur auf der Tribüne, obwohl er wegen des Ausfalls von Vince Bellissimo durchaus hätte spielen können. "Ich wollte gegenüber dem Berlin-Spiel etwas ändern. Und außerdem war ja Prestin Ryan wieder fit", begründete Manno seinen Verzicht, über den sich nicht nur die Panther-Bosse wunderten. Die gute Stimmung auf dem Eis und den Rängen war nach der Schlusssirene deswegen nicht getrübt. Nach 16 Gegentoren in Heimspielen gegen Köln und Wolfsburg feierten die Panther mit ihren Fans Versöhnung.

Am Freitag gastieren die Düsseldorfer MetroStars in der Saturn-Arena. Dann wird der ERC seinen 100. Saisontreffer (bisher 99) feiern – daran dürfte kein Zweifel bestehen. Ob es wieder für eine Feier auf dem Eis reicht, wird sich zeigen.