Regensburg
Ein Weckruf für den Meister

ERC Ingolstadt kassiert im Testspiel gegen Adler Mannheim heftige 0:5-Pleite

28.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Gestern nicht immer ein sicherer Rückhalt: ERC-Goalie Timo Pielmeier, der fünf Gegentreffer hinnehmen musste. - Foto: Imago

Regensburg (DK) Der ERC Ingolstadt hat den Ausflug nach Regensburg offenbar als Kaffeefahrt betrachtet. Im Testspiel gegen die Adler Mannheim setzte es nämlich eine 0:5 (0:3, 0:2, 0:0)-Niederlage, und das völlig verdient. Der Deutsche Meister zeigte schlichtweg eine indiskutable Leistung. „Wir waren zu zufrieden nach dem Sieg gegen Lappeenranta. Es ist eine gute Lektion für uns. Gegen den Meister ist jeder motiviert“, sagte Trainer Larry Huras.

Zwar fehlten bei den Ingolstädtern mit Benedikt Schopper, Björn Barta, Patrick Hager und Petr Taticek vier Stammkräfte, während Mannheim bis auf den an der Schulter operierten Steve Wagner in Bestbesetzung antrat. Doch konnte das keine Entschuldigung für die schwache Vorstellung sein. Vor 936 Zuschauern, die dem ERC-Kooperationspartner EV Regensburg eine schöne Zusatzeinnahme einbrachten, waren die Oberbayern von Beginn an neben der Spur.

Schon nach zweieinhalb Minuten deutete sich das Ungemach an, als Jamie Tardif nach einem Pass des 40-jährigen Glen Metropolit, an dem vor Saisonbeginn auch die Panther Interesse zeigten, frei vor ERC-Goalie Timo Pielmeier auftauchte und zum 0:1 einschob.

Danach hielt Pielmeier zwar einen fragwürdigen Penalty Metropolits (5. Minute), doch ein energischer Einsatz der Adler-Angriffsreihe brachte durch Jon Rheault Sekunden später trotzdem das 0:2. Obwohl die Panther danach zweimal in Überzahl ran durften und Jeffrey Szwez seine Mannschaft offenbar mit einem Faustkampf gegen Daniel Raymond aufwecken wollte, gelang dem ERC-Team weiterhin nichts. Selbst Thomas Greilinger traf – schön freigespielt von Derek Hahn – den Puck nicht (9.). „Es war ein schlechtes erstes Drittel von uns. Wir brauchen zu viel Zeit zum Schießen, und diese Zeit haben wir nicht“, sagte Huras.

So folgten weitere Treffer der Mannheimer. Beim 0:3 fälschte Jochen Hecht einen Schuss Christopher Fischers ab (13.). Beim 0:4 gelang Metropolit das Gleiche nach einem Schuss Denis Reuls (27.).

Vom ERC war dagegen weiterhin nichts zu sehen. Die Panther agierten weitgehend körperlos, fuhren neben oder hinter dem Gegner her. Erst gegen Ende des zweiten Drittels musste Mannheims Torhüter Youri Ziffzer gegen Christoph Gawlik (34.) und Greilinger (40.) zweimal eingreifen, um einen Treffer der Panther zu verhindern.

Mannheim dagegen hatte sich nach den Niederlagen in der Champions Hockey League gegen Växjö (1:6) und Kuopio (0:1) einiges vorgenommen und ließ auch im Schlussdrittel nicht nach. Immerhin erhielt beim ERC Marco Eisenhut noch 20 Minuten Eiszeit und konnte sich einige Male auszeichnen. Die Panther müssen sich aber wieder gewaltig steigern, wenn sie die nächsten Prüfungen in der Champions Hockey League in Zug (4. September) und Lappeenranta (6. September) bestehen wollen.

 

ERC Ingolstadt: Pielmeier (41. Eisenhut) – Köppchen, Brocklehurst; Kohl, Periard; Friesen, Kronthaler; Wagner – Laliberte, Hahn, Greilinger, Buck, MacMurchy, Szwez; Gawlik, Ross, Schmidpeter, Boucher, Rinke-Leitans, Davidek.

Adler Mannheim: Ziffzer – Akdag, Bittner; Reul, Raymond; Richmond, Fischer; Goc – Hecht, Hospelt, Höfflin; Kink, Ullmann, Mauer; Arendt, Joudrey, Rheault; Plachta, Metropolit, Tardif; Buchwieser.

Tore: 0:1 (2:26) Tardif, 0:2 (4:58) Rheault, 0:3 (12:48) Hecht, 0:4 (26:16) Metropolit, 0:5 (39:29) Arendt. - Zuschauer: 936. - Schiedsrichter: Aicher/Piechaczek. - Strafminuten: 14 + 10 Szwez – 12 + 10 Raymond.