Ein Spiel und seine Folgen

26.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:33 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Die beste Saisonleistung des ERC Ingolstadt ist am Sonntag zumindest mit einem Punkt belohnt worden. Bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Mannheim hat mit Yannic Seidenberg (zweifacher Torschütze) ausgerechnet ein Ex-Panther für die Entscheidung gesorgt.

"Das war ein klasse Auswärtsspiel. Die Richtung stimmt bei uns", freute sich ERC-Marketingmanager Rudi Hofweber trotz der Niederlage. Neben dem starken Auftritt der Cracks von Trainer Bob Manno sorgt aber immer noch das Derby vom Freitag gegen Nürnberg für Gesprächsstoff. Gestern hat sich auch der am Freitag nicht in der Halle weilende ERC-Geschäftsführer Jürgen Arnold im Detail über die Vorfälle aus der Partie informieren lassen.
 
Sein Urteil: "Ein Teil der Fan-Aktion war nach meinen Informationen unter der Gürtellinie. Darüber müssen wir auch intern noch diskutieren." Bisher hat Arnold mit dem Nürnberger Mäzen Tomas Sabo noch nicht telefoniert, zu einem Treffen wird es aber bereits am Donnerstag kommen. Dann besucht der Panther-Funktionär in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) die Partie Nürnberg gegen Straubing.

Die umstrittenen Choreografien, bei denen sich ein Teil der Anhänger über die wechselnden Vereinsnamen der Franken lustig gemacht hat, haben aber nicht alle Fans mitgetragen. Die Ice Tigers haben ihren Vereinsnamen nun schon zum zweiten mal an ein Unternehmen (Sinupret und Thomas Sabo) verkauft, um ihren Etat zu sichern.

"Wir vom Fanprojekt und als Fanbeauftragte haben davon nichts gewusst. Von dieser niveaulosen Aktion distanzieren wir uns auch", sagte die Fanbeauftragte Petra Vogl gestern dem DONAUKURIER. Von den Organisatoren der Aktion wollte sich gestern niemand öffentlich äußern.

Sabo hatte sich noch während der Partie immer wieder laut über das Ingolstädter Publikum beschwert. Nach übereinstimmenden Aussagen sollen dabei auch wenig freundliche Worte gefallen sein. Eine Konsequenz haben die Verantwortlichen der Ingolstädter bereits gezogen. In Zukunft müssen die Fans ihre Choreografien vor dem Spiel dem Verein vorlegen.