Die
ERC kratzt noch die Kurve

24.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:30 Uhr

Die Play-offs sind gnadenlos. Ist ein Team – selbst nach einer verheißungsvollen Punktrunde – zu dieser Zeit nicht auf seinem Leistungshoch, nimmt die Saison ein jähes Ende.

Der ERC Ingolstadt ist da keine Ausnahme, die Panther sind gestern Abend als Titelverteidiger im Viertelfinale nur knapp an einer großen Enttäuschung vorbeigeschrammt.

Ähnlich wie zuvor den Tabellenzweiten München (0:4 gegen Wolfsburg) hätte es mit den drittplatzierten Ingolstädtern also erneut einen Favoriten getroffen. Im Eishockey nichts Ungewöhnliches, wie die Panther im Vorjahr selbst im Positiven eindrucksvoll demonstrierten, als sie von Platz neun aus zur Meisterschaft stürmten. Dieses Mal erlebten sie das andere Extrem und mussten in einer Nervenschlacht um das Weiterkommen bangen.

Über die Gründe, warum sich die Ingolstädter gegen Iserlohn so schwer taten, kann man nur spekulieren, aber eines ist ganz offensichtlich: Dem Panther-Team fehlte bisher die Form. Trainer Larry Huras hat ausgerechnet in der entscheidenden Saisonphase seine Mannschaft nicht auf einen gemeinsamen Play-off-Kurs einschwören können. Schwächen, die sich während der Punktrunde noch ausbügeln ließen, haben sich zuletzt verstärkt. Erst mit einer Energieleistung und dem wieder entdeckten Teamspirit wendeten die Panther gestern Abend noch das Blatt. Ein Zeichen dafür, dass der Charakter des Teams stimmt.

Die erste Hürde ist also genommen. Bleibt die Frage, ob jetzt der Knoten geplatzt ist und die Panther im Halbfinale endlich ihren Play-off-Modus finden. Die Voraussetzungen dafür sind zumindest gegeben. Das ERC-Team hat weiter Heimvorteil, Gegner Düsseldorf musste ebenfalls über die volle Distanz von sieben Spielen gehen und dem erfahrenen Huras steht immer noch ein großer Kader zur Verfügung. Wenn das Panther-Team an einem Strang zieht, ist der erneute Finaleinzug möglich.