Ingolstadt
ERC hofft auf milde Richter

Kapitän Tyler Bouck ist nach Matchstrafe bis auf Weiteres gesperrt

25.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:41 Uhr
ERC-Kapitän Tyler Bouck. −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (gst) Tyler Bouck war nicht groß nach Reden zumute. Er stand in der Saturn-Arena auf dem Balkon neben dem Funktionstrakt unter dem Hallendach und schlürfte seinen Pfefferminztee. Ausgerechnet in den Play-offs ist der Kapitän bis auf Weiteres nur Zuschauer.

Grund: Nach einem angeblichen Schlittschuhtritt gegen den Düsseldorfer Simon Danner erhielt der 32-Jährige am Freitag eine Matchstrafe und ist nun gesperrt. Wie lange, das wird heute oder morgen die Disziplinarkommission der Deutschen Eishockey-Liga entscheiden.

Öffentlich zugängliche Videoaufzeichnungen, die die Vorfälle im Düsseldorfer ISS-Dome zeigen, gibt es bisher nicht. Bouck schwört: „Ich habe Danner nicht mit dem Schlittschuh getreten. So etwas mache ich nicht.“ Der Kanadier gibt zu, den DEG-Stürmer zu Boden gestoßen zu haben. Dabei sei er über sein ausgestrecktes Bein gefallen.

Trainer Rich Chernomaz hofft, dass es noch Entlastungsmaterial gibt. „Was auf jeden Fall für Tyler spricht, ist, dass Danner kurz darauf weiterspielen konnte. Es lag also keine Verletzung vor“, meinte der ERC-Trainer. Möglicherweise wird die DEL-Kommission noch eine Stellungnahme von beiden Seiten einholen, bisher wurden die Ingolstädter aber nicht dazu aufgefordert.

Nun können die Panther nur abwarten und hoffen. In der laufenden Saison war Bouck weitgehend unauffällig. Lediglich eine Disziplinarstrafe hatte der Kapitän bei insgesamt 63 Strafminuten erhalten. In der Saison davor musste der Stürmer, der erst zu Beginn der Play-offs von einer Fingerverletzung (gebrochener Daumen) genesen war, wegen einer Matchstrafe vier Spiele lang aussetzen. Damals hatte sich Bouck in Iserlohn einen Stockstich geleistet.