Köln/Ingolstadt
ERC gewinnt mit 6:2 bei Kölner Haien

ERC Ingolstadt nimmt erfolgreich Revanche für höchste Saisonniederlage vor zwölf Tagen

20.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Köln/Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt hat bei „Lieblingsgegner“ Kölner Haie seinen dritten Sieg in Serie gefeiert. Wie schon in den vergangenen vier Duellen im Rheinland setzten sich die Panther auch am Freitag in der Lanxess-Arena durch. Mit dem 6:2 (2:0, 3:1, 1:1) nahm der ERC auch erfolgreich Revanche für die höchste Saisonniederlage (1:6) vor zwölf Tagen.

Dabei ließ sich die Partie für die Gäste zunächst eigentlich nicht gut an, nachdem Patrick McNeill (2.) bei der besten Überzahlmannschaft der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) früh auf die Strafbank musste. Weil die Ingolstädter in der Unterzahlstatistik aber auf Rang zwei liegen und Brandon Buck immer besser in Fahrt kommt, führte der ERC bereits nach drei Minuten.

In Unterzahl luchste der Torjäger an der eigenen Blauen Linie Philipp Gogulla die Scheibe ab und schloss seinen Alleingang mit einem Schuss durch die Schoner von Torhüter Daniar Dshunussow ab. „Durch die frühe Unterzahl waren wir natürlich unter Druck, das Tor hat uns aber früh das Momentum gegeben“, sagte der Torschütze bei Telekomsport. Nach seinem Doppelpack gegen die Grizzlys Wolfsburg (3:0) und dem Treffer bei der Düsseldorfer EG (2:0) traf Buck im dritten Spiel hintereinander.

Darin Olver (7.), Mike Collins (10.) und John Laliberte (13.) hatten danach gegen fahrig wirkende Kölner den zweiten Treffer auf dem Schläger, den schließlich Greg Mauldin (15.) besorgte. Der Außenstürmer verwertete gegen aufgerückte Kölner einen Querpass von Olver. Auch der „Magier“, wie der US-Amerikaner aufgrund seines Faibles für Kartentricks von Verteidiger Benedikt Kohl bezeichnet wurde, traf ebenfalls im dritten Spiel in Serie.

Um einen Bruchteil von Sekunden verpasste Mauldin sogar das 3:0, bei seinem vermeintlichen Treffer war die Drittelsirene bereits ertönt. Weil sich Kölns Nicolas Krämmer darauf aber zu einem Crosscheck gegen den Angreifer hinreißen ließ und Justin Shugg kurz zuvor bereits in der Kühlbox Platz genommen hatte, durfte der ERC zu Beginn des zweiten Abschnitts in doppelter Überzahl ran – und nutzte dies zum dritten Treffer. Thomas Greilinger (22.) war nach Vorlage von Olver mit seinem neunten Saisontor erfolgreich.

Als Laliberte (27.) wenig später nach einem Abpraller von Dshunussow auf 4:0 stellte, war der Arbeitstag des Kölner Torhüters beendet. Für den Publikumsliebling rückte unter den Pfiffen der Kölner Fans Justin Peters – der Kanadier soll den verletzten Stammgoalie Gustaf Wesslau ersetzen – zwischen die Pfosten.

Die Haie erhöhten nun die Schlagzahl und schafften das, was Wolfsburgern und Düsseldorfern zuletzt nicht geglückt war: Sie überwanden Ingolstadts Schlussmann Timo Pielmeier, der durch den Distanzschuss von Moritz Müller (32.) den ersten Gegentreffer seit 174:29 Minuten hinnehmen musste.

Die Antwort der Ingolstädter ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Konnte sich Peters nach einem 3:1-Konter gegen Buck (32.) noch auszeichnen, war er bei einem erneuten Alleingang des Kanadiers (35.) geschlagen. Dylan Wruck hatte sich zuvor einen katastrophalen Querpass in den Schläger des 29-Jährigen geleistet.

Die Partie vor 8618 Zuschauern war damit schon vor dem Schlussabschnitt entschieden. Zwar kamen die Gastgeber durch den zweiten Treffer von Müller (51.) noch zum 2:5, der ERC legte kurz vor Schluss durch Jacob Berglund (57.) mit seinem ersten Saisontor aber noch das 6:2 nach.

Kölner Haie: Dshunossow - Müller, Ehrhoff; Potter, Zerressen; Lalonde, Sulzer; Eriksson - Jones, Hospelt, Gogulla; Shugg, Schütz, Hanowski; Krämmer, Mulock, Uvira; Boucher, Latta, Wruck.

ERC Ingolstadt: Pielmeier - Friesen, Wagner; McNeill, Kohl; Sullivan, Pelech; Schopper - Mouillierat, Olver, Mauldin; Braun, Buck, Collins; Laliberte, Taticek, Greilinger; Swinnen, Berglund, Elsner. – Tore: 0:1 Buck (3.), 0:2 Mauldin (15.), 0:3 Greilinger (22.), 0:4 Laliberte (27.), 1:4 Müller (32.), 1:5 Buck (35.), 2:5 Müller (51.). – Strafminuten: 10 / 6. – Schiedsrichter: Melia, Rohatsch. – Zuschauer: 8618.