Bremerhaven
Drei Punkte unterm Christbaum

ERC Ingolstadt setzt sich bei Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 5:1 durch

22.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:02 Uhr
Kael Mouillierat (Nr.22, ERC Ingolstadt) jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 mit Greg Mauldin (Nr.20, ERC Ingolstadt), , ERC Ingolstadt - Adler Mannheim, Eishockey, DEL, Deutsche Eishockey Liga, Spieltag 29, 08.112.2017, Foto: OLIVER STRISCH, st-foto.de −Foto: Oliver Strisch (Archiv)

Bremerhaven/Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt hat sich mit dem ersten Sieg nach zuletzt drei Niederlagen in Serie doch noch ein Weihnachtsgeschenk gemacht. Nach einem ganz schwachen Auftakt bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven kamen die Panther am Freitag in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu einem 5:1 (1:1, 2:0, 2:0).

Torhüter Timo Pielmeier hoffte nach der mannschaftsinternen Aussprache am Dienstag auf eine „Reaktion“, Verteidiger Benedikt Schopper nahm sich und seine Mitspieler kurz vor der Partie ebenfalls in die „Pflicht“ – doch statt den deutlichen Worten Taten folgen zu lassen, verschliefen die Ingolstädter die Anfangsphase zunächst komplett. Hatte sich Pielmeier gegen Kris Newbury (1.), Cory Quirk (5.), Ross Mauermann (5.) und Marian Dejdar (6.) noch auszeichnen können, war er wenig später geschlagen. In Überzahl hob Chad Nehring (7.) die Scheibe aus spitzem Winkel zum 1:0 unter die Latte.

Der zwei Stunden vor Spielbeginn neu verpflichtete Trainer Doug Shedden dürfte am Fernseher einiges an Verbesserungspotenzial gesehen haben. Schließlich kombinierten die Gastgeber weiter nach Belieben und hätten eigentlich den zweiten Treffer nachlegen müssen. Pielmeier vereitelte diesen aber gegen Cody Lampl (10.) und Ex-Panther Björn Svensson (11.). Umso überraschender und völlig aus dem Nichts kam der ERC zum Ausgleich. Verteidiger Dustin Friesen (17.), der sein Comeback nach überstandener Gehirnerschütterung feierte, drückte einen Querpass von Kael Mouillierat an seiner alten Wirkungsstätte zum glücklichen 1:1 über die Linie. „Das erste Drittel haben wir wieder einmal komplett verschlafen“, sagte Thomas Greilinger und ergänzte: „Wenn ,Pille’ nicht so einen guten Tag erwischt hätte, hätte das ganz anders ausgesehen.“ Was ein Treffer aber bewirken kann, bekamen die 4606 Zuschauer in der Bremerhavener Eisarena nach Wiederbeginn zu sehen. Die Panther traten nun nämlich wesentlich sicherer auf, bekamen die Partie immer besser unter Kontrolle und gingen erstmals in Führung.

Pielmeier hatte in Unterzahl gegen Mike Hoeffel (31.) erneut seine Klasse unter Beweis gestellt, ehe Patrick McNeill (31.) im Gegenzug einen Konter über Mouillierat zum 1:2 abschloss. Und es kam sogar noch besser aus Ingolstädter Sicht. Denn 30 Sekunden vor Ablauf des zweiten Drittels legte Greg Mauldin (40.) den dritten Treffer nach. Der US-Amerikaner fälschte einen Schlagschuss von Schopper aus der Luft unhaltbar für Bremerhavens Torhüter Tomas Pöpperle zum 1:3 ab. Spätestens mit dem vierten Treffer im Schlussabschnitt entledigten sich die Panther nach den turbulenten Tagen mit dem Wechseltheater um Brandon Buck – der Angreifer erzielte am Freitag bei seinem Debüt für den HC Davos prompt den 1:0-Siegtreffer gegen die Langnau Tigers – aller Sorgen. Beim 1:4 war erneut Mauldin (42.) nach Vorlage von Darin Olver zur Stelle und sorgte damit für die frühe Vorentscheidung. Den Schlusspunkt zum 1:5 setzte kurz vor Schluss Mike Collins (58.) in Überzahl.

Am Dienstag (19 Uhr) bestreiten die Panther bei Spitzenreiter EHC München ihr letztes von fünf Auswärtsspielen in Folge, ehe sie am Donnerstag (19.30 Uhr) die Düsseldorfer EG in der Saturn-Arena empfangen.

Fischtown Pinguins Bremerhaven: Pöpperle - Lavallée, Rumble; Lampl, Bergman; Jensen, Moore; Maschmeyer - Newbury, Nehring, Urbas; Owens, Quirk, Hoeffel; Svensson, Bast, Mauermann; Dejdar, Schwartz, Körner. –

ERC Ingolstadt: Pielmeier - Pelech, Sullivan; Friesen, Wagner; Schopper, McNeill - Collins, Olson, Laliberte; Mauldin, Olver, Mouillierat; Greilinger, Taticek, Berglund; Braun, Swinnen.

Tore: 1:0 Nehring (7.), 1:1 Friesen (17.), 1:2 McNeill (31.), 1:3 Mauldin (40.), 1:4 Mauldin (42.), 1:5 Collins (58.).

Strafminuten: Bremerhaven 4 / Ingolstadt 4.

Schiedsrichter: Iwert, Köttstorfer.

Zuschauer: 4604.