Derbysieg

ERC Ingolstadt behält im Panthertreffen gegen Augsburg verdient mit 6:3 die Oberhand

14.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:59 Uhr
Jubel beim Ausgleich zum 1:1 durch Brandon Buck (Nr.9, ERC Ingolstadt)ERC Ingolstadt vs Augsburger Panther, Eishockey, DEL, Deutsche Eishockey Liga, Spieltag 17, 14.11.2014 −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Der deutsche Eishockey-Meister ERC Ingolstadt ist nach der zwölftägigen Länderspiel-Pause mit einem Sieg gestartet. Im Derby gegen die Augsburger Panther setzten sich die Gastgeber verdient mit 6:3 (3:1, 0:2, 3:0) durch. Am Sonntag treten die Panther nun beim zu Hause noch verlustpunktfreien Spitzenreiter Adler Mannheim an.

Zunächst schien es, als hätten die Ingolstädter Panther während der Pause mehr Kraft als die Augsburger. Denn nach dem kuriosen Rückstand zum 0:1 nach nur 20 Sekunden – ERC-Verteidiger Aaron Brocklehurst hatte den Puck nach einem harmlosen Schlenzer mit dem Fuß ins eigene Tor gelenkt – drehten die Gastgeber gewaltig auf. Ein ums andere Mal kamen die Panther mit hohem Tempo in die Angriffszone und dominierten klar die Begegnung. Der grippekranke Jared Ross scheiterte zunächst noch nach einem Solo an Augsburgs Goalie Chris Mason, doch nach einem gewagten Ausflug des AEV-Schlussmanns hinter sein Tor, erkannte Petr Taticek die Chance sofort, passte auf Brandon Buck, und der ERC-Torjäger schoss zum Ausgleich ein (5. Minute).
Von einem Bully weg kamen die Ingolstädter zum 2:1. Christoph Gawlik schnappte sich den Puck, zog vors Tor und überwand Mason aus spitzem Winkel (10.). Das 3:1 war dann das Ergebnis eines klasse Konters. Buck sprintete nach vorne, passte überlegt zurück auf Stephan Kronthaler, und der Verteidiger schoss ein – das erste Saisontor für den 21-Jährigen, der zusammen mit dem 19-jährigen Fabio Wagner das dritte ERC-Abwehrduo bildete.
 
Augsburgs Trainer Larry Mitchell reagierte und brachte zum zweiten Drittel mit Markus Keller einen frischen Torwart. Dies zahlte sich aus, denn die Panther scheiterten immer wieder am 25-Jährigen, allen voran Ryan MacMurchy und Derek Hahn, die mehrmals das Nachsehen hatten.
Anders die Schwaben. Bis dahin offensiv recht unauffällig kamen durch T. J. Trevelyan plötzlich zum 3:2-Anschlusstreffer, als der Stürmer vom linken Bullykreis abzog und mit seinem harten Schuss über Timo Pielmeiers Fanghand unter die Querstange traf (26.). Und es kam noch schlimmer für die Panther. Gerade als sie eine Unterzahlsituation überstanden hatten, stocherte Mike Connolly die Scheibe im zweiten Nachsetzen über die Linie – 3:3 (35.).

 
Die Führung war dahin. Jetzt musste der Deutsche Meister von neuem anrennen, und er tat dies auch. Zunächst noch mit wenig Glück, aber beim insgesamt dritten Powerplay glückte den Panthern dann der verdiente Treffer. Thomas Greilinger zog von der Blauen Linie ab und Hahn fälschte den Schuss vor dem Tor stehend unhaltbar für Keller zum 4:3 ab (48.).
Danach wurde es turbulent. Nach einem abgefangenen Angriff startete AEV-Verteidiger Steffen Tölzer einen Konter und prallte mit dem aus dem Tor herausstürzenden Pielmeier zusammen – die noch freie Scheibe landete im Nachschuss im Tor. Die Unparteiischen entschieden aber für Strafzeiten gegen beide Spieler und kein Tor. Anschließend attackierte Daniel DaSilva im Vorbeifahren den ERC-Goalie, doch die Schiedsrichter ahndeten das Foul nicht.
 
Die Stimmung kochte nun in der ausverkauften Arena und die Ingolstädter Panther taten genau das Richtige – sie blieben am Drücker. Einen schönen Spielzug über Patrick Köppchen und Greilinger schloss Ross zum 5:3 ab  (53.) - die Gastgeber hatten wieder Oberwasser. Die ERC-Fans feierten und Jean-Francois Boucher schenkte ihnen zusätzlich einen Faustkampf gegen Jeff Woywitka.
Den Schlusspunkt setzte schließlich MacMurchy mit einem Schuss ins leere Tor 14 Sekunden vor dem Ende.
 
ERC Ingolstadt: Pielmeier – Friesen, Brocklehurst; Köppchen, Periard; Kronthaler, Wagner – Taticek, Buck, MacMurchy; Hager, Ross, Greilinger; Gawlik Hahn, Boucher; Rinke-Leitans, Barta, Schmidpeter.
Augsburger Panther: Mason – Woywitka, Rekis; Tölzer, Lamb; Reiß, Bettauer; Seifert – Machacek, Connolly, DaSilva; Trevelyan, Caporusso, Grygiel; Breitkreuz, Weiß, Ciernik; Schäffler, Uvira, Carciola.