David Elsner dreht die Partie

2:1 gegen Krefeld

27.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:45 Uhr
Freude ueber seinen zweiten Treffer: David Elsner (Mitte) mit Patrick McNeill (links), Martin Davidek (Nr.12) und Benedikt Kohl (Nr. 34). −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt hat sich in die Erfolgsspur zurückgekämpft. Durch einen mühevollen, aber hoch verdienten 2:1 (0:1,2:0,0:0)-Sieg gegen die Krefeld Pinguine schlossen die Panther in der Deutschen Eishockey-Liga zu den Play-off-Rängen auf.

Mit sieben Punkten liegen sie nur noch zwei Zähler hinter Rang sechs. Gefeierter Matchwinner war David Elsner. Der 23-Jährige erzielte nach 20 schwachen Anfangsminuten einen Doppelpack und sorgte für die Wende im Spiel. „Es war das erste Mal, dass ich in der DEL das Siegtor geschossen habe. Das freut mich natürlich“, sagte der Landshuter, der insgesamt erst fünf DEL-Treffer in seiner Karriere erzielt hat.

Für die Panther machte es sich zunächst negativ bemerkbar, dass Krefelds Kapitän Daniel Pietta sein Team am Wochenende wieder anführte. Der 28-Jährige hat seine Gehirnerschütterung aus der Champions Hockey League überwunden und stand am Freitag seinem Team erstmals wieder zur Verfügung. Dabei sicherte er den Schwarz-Gelben beim 1:2 nach Penaltyschießen gegen die Eisbären Berlin wenigstens einen Punkt. In Ingolstadt war der Nationalstürmer ebenfalls ein Unruheherd, scheiterte zunächst aber freistehend an ERC-Torwart Timo Pielmeier (2. Minute).

Zu diesem Zeitpunkt freilich mussten die Panther aufgrund zweier Strafzeiten gegen Alexander Barta und Benedikt Schoppers in doppelter Unterzahl antreten. Das ging – wenig überraschend – nicht lange gut. Der alte Haudegen, Herberts Vasiljevs, und Andreas Driendl passten sich den Puck einige Mal hinter Pielmeiers Tor zu, ehe Driendl dann aus spitzem Winkel abschloss – 0:1 (4.). Glück für den ERC, dass Krefelds Norman Hauner danach frei vor Pielmeier scheiterte (7.) und es beim knappen Rückstand blieb.

Die Gastgeber hatten ihrerseits im Abschluss kein Glück. Bereits nach 20 Sekunden stand Petr Taticek nach einer guten Aktion über Thomas Greilinger der Pfosten im Weg. Nach 13 Minuten visierte Greilinger selbst das Gestänge an. Auch John Laliberte konnte kurz vor Schluss des ersten Abschnitts den 21-jährigen Pinguine-Goalie Patrick Klein nicht überwinden. Klein hütet seit Saisonbeginn das Krefelder Tor, weil der erfahrene Stammkeeper Tomas Duba an einem Muskelfaserriss laboriert.

Zäh ging es zunächst im zweiten Drittel weiter, obwohl die Gäste verletzungsbedingt nur mit fünf Verteidigern angereist waren. Pielmeier brauchte in Unterzahl sogar die Mithilfe des Quergestänges, damit Piettas Schuss nicht zum 0:2 hinter ihm einschlug (22.). Aber die Panther wurden nun stärker und hatten durch Alexander Barta (25.) und Greilinger (26.) den Ausgleich auf dem Schläger. Dieser fiel wenig später. Danny Irmen setzte an der Bande KEV-Verteidiger Kyle Sonnenburg zu und eroberte die Scheibe, die Jared Ross dann geschickt auf Elsner passte – der 23-jährige Neuzugang brauchte sie nur noch zum 1:1 zu versenken (27.). Und der Landshuter setzte gleich noch einen hinterher. Wieder war Ross Vorbereiter und Elsner netzte mit Glück ein – gleich ein Doppelpack bei seiner Torpremiere in dieser Saison (34.). Der Vizemeister war jetzt klar das bessere Team, aber ein weiterer Treffer wollte noch nicht gelingen. Patrick Köppchen, Taticek, Alexander Barta und Tomas Kubalik scheiterten am guten Pinguine-Schlussmann Klein.

Das Chancenplus der Ingolstädter (15:3) schlug sich auch im Schlussabschnitt nicht im Ergebnis nieder. Ross war nach einer schönen Puckeroberung erneut im Pech und lupfte die Scheibe nur an die Unterkante des Gestänges (45.). Laliberte, Kubalik, Elsner und Irmen scheiterten an Klein.


So blieb der zweite Saisonsieg gefährdet, weil Pietta und Co immer wieder mal gefährlich vor Pielmeier auftauchten. Der ERC-Goalie rettete aber gegen Pietta, Henrik Eriksson und Martin Schymainski. Selbst in Überzahl wollte der Puck nicht ins Tor fallen. Kubalik fand in Klein seinen Meister (51.), und wenig später auch Laliberte. Am Ende mussten die Panther noch einmal zittern, weil Elsner 30 Sekunden vor Schluss noch eine Strafzeit aufgebrummt bekam („Das war dumm von mir“) und das ERC-Team die letzten Sekunden mit vier gegen sechs überstehen musste. „Wir bekommen immer noch zu viele Strafzeiten. Aber zum Glück haben wir uns heute belohnt“, sagte Elsner.

Sein Trainer Manny Viveiros war abgesehen von der Anfangsphase ebenfalls zufrieden. „Wir wollten gegen den kleinen Kader der Krefelder einen besseren Start haben, aber die 40 Minuten danach waren gut. Es gab viele positive Dinge. Jetzt müssen wir es noch schaffen, 60 Minuten konstant zu spielen und die vielen Strafzeiten vermeiden“, meinte Viveiros.

Bereits morgen treten die Panther (19.30 Uhr, Saturn-Arena) in der Champions Hockey League gegen den Vorjahresfinalisten Frölunda Indians an.