ERC
Das "Fundament" steht

ERC gewinnt in Düsseldorf dank erneut starker Abwehrleistung mit 2:0 - Pielmeier feiert vierten Shut-out

15.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr
Die beste Defensive der Liga um Verteidiger Benedikt Kohl (links) ließ auch bei der Düsseldorfer EG um Spencer Machacek (Mitte) keinen Treffer zu. Torhüter Timo Pielmeier durfte sich daher bereits zum vierten Mal in dieser Saison über einen Shut-out freuen. −Foto: Schicho/PIX-Sportfotos

Düsseldorf/Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt hat nach dem vergangenen Null-Punkte-Wochenende die richtige Reaktion gezeigt. Dem 3:0 (3:0, 0:0, 0:0) am Freitag gegen die Grizzlys Wolfsburg folgte gestern ein 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) bei der Düsseldorfer EG. Die Panther zeigten erneut eine ganz starke Abwehrleistung, Torhüter Timo Pielmeier blieb bereits zum vierten Mal in dieser Saison ohne Gegentor.

"Die Mannschaft spielt super. Die Jungs vor mir schmeißen sich in alles, was aufs Tor kommt. Das macht einfach Spaß", gab Pielmeier bei Telekomsport das Lob an seine Vorderleute weiter. Trainer Tommy Samuelsson ergänzte in Richtung seines Schlussmanns: "Er hat ein großes Selbstvertrauen, ein gutes Stellungsspiel und belohnt sich aktuell für seine Leistungen." Brandon Buck (54.) und Greg Mauldin (59.) machten mit ihren späten Toren das Sechs-Punkte-Wochenende in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) perfekt.

Bereits im Auftaktdrittel bahnte sich an, dass die Partie vor 5876 Zuschauern im ISS-Dome ein Geduldsspiel werden würde. Die Ingolstädter verließen sich auf ihre kompakte Defensive und lauerten auf Konter, während die Düsseldorfer um die Spielkontrolle bemüht waren. Die besseren Chancen boten sich jedoch den Gästen - jeweils nach schnellen Gegenstößen.

Die größte Möglichkeit vergab dabei Mauldin (10.). In Unterzahl hatte sich der Außenstürmer an der Bande gegen Alexander Barta - einer von fünf ehemaligen Ingolstädtern im Kader der Rheinländer - durchgesetzt, sein Abschluss mit der Rückhand war aber sichere Beute für Goalie Dan Bakala. Der Ersatzmann des verletzten Stammtorwarts Mathias Niederbeger war auch gegen Mike Collins (12.), Petr Taticek (13.) und Laurin Braun (18.) zur Stelle.

Die Gastgeber wiederum rannten gegen das "Fundament", wie Samuelsson seine Abwehr immer wieder bezeichnet, vergeblich an. Die wenigen gefährlichen Abschlüsse durch Jeremy Welsh (6.) und Barta (16.) in seinem 700. DEL-Spiel stellten Pielmeier vor keine allzu großen Probleme.

Daran änderte sich auch nach Wiederbeginn nichts. Der Ingolstädter Schlussmann stand nun zwar immer öfter im Mittelpunkt, musste sein ganzes Können aber nur ganz selten aufbieten. "Wir haben uns zu wenige Chancen herausgespielt", haderte Ex-Panther Darryl Boyce nach der Partie. Einem Treffer am nächsten kam noch John Henrion (27.), dessen Schuss Pielmeier aber entschärfte. Aufseiten des ERC scheiterten Thomas Greilinger (31.) und Laurin Braun (35.) an Bakala.

"Spielerisch ist sicher noch Luft nach oben, aber defensiv machen wir bis jetzt ein perfektes Auswärtsspiel", meinte Greilinger in der zweiten Drittelpause. Und dank einer "großartigen individuellen Einzelleistung" (Samuelsson) von Buck wurde es auch am Ende eine perfekte Partie für die Gäste. Der Außenstürmer schnappte sich hinter dem eigenen Tor die Scheibe, nahm Fahrt auf und ließ Bakala mit einem platzierten Handgelenksschuss keine Abwehrchance.

"Er nimmt sich einfach den Puck und entscheidet damit das Spiel. Das ist schon frustrierend", meinte Boyce über seinen ehemaligen Teamkollegen, nachdem Manuel Strodel (53.) kurz zuvor nach einem Alleingang - wie sollte es auch anders sein - an Pielmeier gescheitert war. "Man muss ehrlich sein, dass die Partie in beide Richtungen hätte laufen können. Der Save von ,Pille' war aber die spielentscheidende Situation", sagte Samuelsson.

Die bemühten Gastgeber setzten daraufhin alles auf eine Karte und Trainer Mike Pellegrims nahm bereits drei Minuten vor Schluss Bakala zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch weil die Ingolstädter Defensive weiter aufopferungsvoll kämpften und Mauldin (59.) nach einem starken Scheibengewinn von Kael Mouillierat ins leere Tor traf, festigte der ERC mit 23 Punkten den vierten Tabellenplatz und Pielmeier durfte sich wie schon am Freitag von den rund 50 mitgereisten ERC-Fans feiern lassen.

 

Düsseldorfer EG: Bakala - Burlon, Picard; Haase, Nowak; Ebner, Daschner - Lewandowski, Boyce, Machacek; Welsh, Laub, Henrion; Kammerer, Barta, Dmitriev; Niederberger, Brandt, Strodel. - ERC Ingolstadt: Pielmeier - Friesen, Wagner; McNeill, Kohl; Sullivan, Pelech; Schopper - Laliberte, Olver, Mauldin; Braun, Buck, Collins; Elsner, Taticek, Greilinger; Swinnen, Mouillierat, Berglund. - Tore: 0:1 Buck (54.), 0:2 Mauldin (59.). - Strafminuten: Düsseldorf 2 / Ingolstadt 8. - Schiedsrichter: Daniels, Melia. - Zuschauer: 5876.